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Projekt des Monats September: MiteinanderBUNT e.V.

Räume schaffen – politisch engagieren

Seit 2015 begleitet der Verein Menschen in der Samtgemeinde Sickte, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen mussten. In der Arbeit geht es MiteinanderBUNT e.V. darum, Begegnungsräume im ländlichen Raum in Form von konkreten Projekten zu schaffen, die nach dem „Hilfe zur Selbsthilfe“-Prinzip gestaltet sind. Auch mit politischen Themen beschäftigt sich der Verein intensiv und bietet z. B. Antirassismus-Workshops an oder organisiert Ausstellungen. Zudem setzt er sich für individuelle Sprachkurse für Kleingruppen als Ergänzung zum Angebot der Volkshochschule an.

Projekte voller Herzblut

Die Projekte, an denen sowohl Einheimische als auch Menschen mit Migrationshintergrund teilnehmen, bilden das Herzstück des Vereins. Da ist zum einen der „BUNTE Laden“, ein Kostenlos-Angebot mit Haushalts-, Freizeit und Kleidungsstücken für jedermann, in dem auch Veranstaltungen, Nachhilfe-Stunden oder einfach ein gemütlicher Austausch stattfinden. Mit der Pachtung eines Schrebergartens im Kleingartenverein „Gartenfreunde e.V.“ in Dettum fiel in 2016 der Startschuss für den „BUNTEN Garten“. Für Geflüchtete, deren Paten, Einheimische und einem Organisationsteam wurde er in den Folgejahren schnell zu einem beliebten Treffpunkt im Grünen, in dem über den Anbau von Kräutern, Gemüse und Obst gefachsimpelt wird. Alles auf deutsch, um die Sprachkenntnisse der Geflüchteten in einem kreativen Umfeld zu fördern. Vor Ort finden auch regelmäßig Workshops zu Gartenthemen von Kompost bis Baumschnitt sowie gemeinsame Kochveranstaltungen statt.

Sport verbindet

Der Verein fördert seit 2016 die Fußball-Mannschaft „Panthers“ beim SV Veltheim, die ab der Saison 2023/2024 in der 1. Nordharzliga spielt. Ein toller Erfolg, den sich das Team – in dem acht Nationen, unter anderem Gambia, Elfenbeinküste, Kolumbien und Nigeria vertreten sind – in den letzten Jahren gemeinsam erkämpft hat.

Zahlen & Fakten

2015 Gründung des Vereins
2016 Anmietung des Schrebergartens in Dettum und Projektstart „BUNTER Garten“
2018 „Fest der Nationen“ zur Einweihung des Gartenhauses
2023 Einweihung des neuen „Bunten Ladens“ in ganzjährig nutzbaren Räumlichkeiten
3 Aufstiege der „Panthers“ seit 2016
4 Kochworkshops unter dem Motto „Zu Gast in Aserbaidschan, Sudan, Kurdistan und Somalia“
80 Mitglieder*innen im Verein

Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.

Jobmessen für geflüchtete Menschen in Niedersachsen

Neue Termine im September


Eine Arbeitsstelle bietet nicht nur ein geregeltes Einkommen und Sicherheit, sondern ist für geflüchtete Menschen ein guter Weg, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Den Unternehmen fällt somit bei der Integration eine wichtige Schlüsselrolle zu. Das Bündnis NIEDERSACHSEN PACKT AN veranstaltet daher gemeinsam mit den Ämtern für regionale Landesentwicklung sowie in Kooperation den regionalen Agenturen für Arbeit und Jobcentern, Kommunen, Unternehmen sowie weiteren Kooperationspartnern vor Ort in ganz Niedersachsen regionale Integrationsmessen. Ziel ist es, personalsuchende Unternehmen mit arbeitssuchenden, geflüchteten Menschen zusammen zu bringen.


Für September 2023 sind folgende Jobmessen geplant:

Bildrechte: NPA

Jobbörse in Lünbeburg

Am 06.09.2023 fand die Regionale Integrationsmesse des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN in Kooperation mit regionalen Partnerinnen und Partnern in Lüneburg statt. mehr
Bildrechte: NPA

Jobbörse in Wolfenbüttel

Am 06.09.2023 fand die Regionale Integrationsmesse des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN in Kooperation mit regionalen Partnerinnen und Partnern in Wolfenbüttel statt. mehr
Bildrechte: NPA

Perspektiven durch Arbeit für geflüchtete Menschen in Buchholz in der Nordheide

Am 12.09.2023 findet die Regionale Integrationsmesse des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN in Kooperation mit regionalen Partnerinnen und Partnern in Buchholz in der Nordheide statt. mehr
Bildrechte: ArL BS

Goslarer Jobbörse informiert Geflüchtete über Berufsperspektiven

Mehr als 500 Besucherinnen und Besucher nutzten am 20.09.2023 die Gelegenheit, sich im Jobcenter Goslar bei über 20 personalsuchenden Unternehmen und Institutionen zu informieren und Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen. mehr
  Bildrechte: ArL Braunschweig
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Projekt des Monats August: Lohner Sprachcamp der Vielfalt

Sprache als Schlüssel für Bildung

In Zusammenarbeit mit der Stadt Lohne und den ansässigen Grundschulen führt der Verein „Runder Tisch für Integration und Völkerverständigung, e.V.“ seit 2015 erfolgreich Sprachcamps für Kinder im Grundschulalter durch.
Die teilnehmenden Kinder haben meist einen Migrationshintergrund und daher mehr oder weniger ausgeprägte Probleme mit der deutschen Sprache.
„Während der Ferien sprechen die Kinder überwiegend ihre Heimatsprache und trainieren ihre Deutschkenntnisse nicht weiter. Wir möchten ihnen daher einen zusätzlichen ,Sprachschub‘ zum Schuljahresbeginn geben“, sagt Sprachcamp-Leiterin Kerstin Sommer, die auch stellvertretende Vorsitzende des Runden Tisches Lohne e.V. ist.
Die Anmeldung der Kinder zum Sprachcamp erfolgt über die Grundschulen. In Vorgesprächen werden auch die Eltern für die Bedeutung der deutschen Sprachkenntnis zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sensibilisiert.

Ankommen in der deutschen Sprache

Je nach den Bedürfnissen der Kinder finden im Rahmen der Sprachcamps in der letzten niedersächsischen Sommerferien-Woche verschiedene Aktivitäten statt, die von den Projektverantwortlichen des Vereins betreut und geleitet werden.
Die Kinder singen, spielen, basteln, unternehmen Ausflüge oder kochen gemeinsam unter Verwendung der deutschen Sprache, und es wird Wert daraufgelegt, dass sie einen wertschätzenden Umgang untereinander pflegen. Auch konkrete Sprachübungen finden im Laufe der Woche statt.

Ziel: kontinuierliche Integrationsarbeit

Als äußerst positiv hat sich die Betreuung durch ehemalige Sprachcamp-Teilnehmer:innen im Alter von 12 bis 15 Jahren herausgestellt. Aufgrund ihres Alters und ihres eigenen Migrationshintergrunds fungieren sie für die Grundschulkinder als besonders wirkungsvolle Kulturvermitler. Durch regelmäßigen Kontakt mit ihnen sollen künftig noch mehr junge Botschafter für die gemeinsame Sache gewonnen werden – ein weiterer Schritt auf dem Weg von einer kurzfristigen Verbesserung der Sprach- und Kulturkenntnisse hin zu einer kontinuierlichen Integrationsarbeit.

Zahlen & Fakten


2015 Projektstart
1 - 2 pro Jahr findet das Sprachcamp statt
3 - 4 Betreuer:innen seitens des Vereins
12 - 15 Jahre sind die zusätzlichen jugendlichen Betreuer:innen im Durchschnitt alt
20 Herkunftsländer, aus denen die Teilnehmenden stammen
178 Kinder haben bisher teilgenommen


Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.

Grünkohl mit Pita - Der Podcast von NIEDERSACHSEN PACKT AN

Folge 33 Dieu Hao Do: Sommerrollen, Filmstudium in Babelsberg und Marathon


Der deutsch-chinesische Autor und Filmemacher Dieu Hao Do ist in Stadthagen bei Hannover als Kind der zweiten Generation der Boat People geboren und aufgewachsen. Seine Eltern gehörten der südchinesischen Minderheit in Vietnam an. In seinem jüngsten Dokumentarfilm mit dem Titel „Hao are you“ erforscht er die Zersplitterung seiner Familie, die 1975 wie 1,5 Millionen andere Vietnamesen ihr Land verlassen musste, auf drei Kontinenten versprengt lebt und seitdem nicht mehr miteinander spricht. Ich spreche mit Hao über die universellen Erfahrungen von Flucht, Vertreibung und Leben in der Diaspora. Hao erzählt, wie er nach einer behüteten Kindheit in Stadthagen auf die Idee gekommen ist, Filmwissenschaften und Regie in Babelsberg zu studieren, über sein Engagement für das Berlin Asia Film Network BAFNET, das sich für eine differenzierte Repräsentation deutsch-asiatischer Lebensrealitäten in Film und Fernsehen einsetzt, und darüber, wie ihm das Laufen hilft, langwierige Marathon-Projekte gut durchzustehen.

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Grünkohl mit Pita - Der Podcast von NIEDERSACHSEN PACKT AN

Folge 32 Fulya Kurun: Kartoffelpuffer, Prügeleien mit Jungs und „Polizeischutz für die Demokratie“


Fulya Kurun ist seit fast dreißig Jahren im Interkulturellen Dienst für die Polizeidirektion Hannover tätig. Fulya wurde 1965 in Istanbul geboren. Als sie noch sehr klein war, gingen ihre Eltern als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland. Sie blieb bei den Großeltern zurück. Als sie dreieinhalb war, holten ihre Eltern sie nach. Eine deutsche Oma kümmerte sich um sie, während die Eltern arbeiteten. Fulya Kurun erzählt über das Aufwachsen in einer Kleinstadt in Ostwestfalen-Lippe, ihr Gymnasium, an dem man damals keine Arbeiterkinder haben wollte, über ihre Aufgabe beim Interkulturellen Dienst bei der Polizeidirektion Hannover und über Rassismus bei der Polizei.

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