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Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen 2.0: Zeigen, wie Integration gelingt!

Spitzenvertreter:innen des Bündnisses zeichnen die Erfolgsgeschichten 2.0 aus


Am 22. November 2022 wurden in einer feierlichen Preisverleihung im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung die neuen „Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen“ prämiert. Ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von jeweils 1.000 Euro gewürdigt wurden drei Projekte, die im Rahmen des vom Bündnis ausgerufenen Video-Wettbewerbs Erfolgsgeschichten 2.0 von einer Jury ausgewählt wurden.

Die Gewinner sind: Die hannoversche Initiative „Unter einem Dach – Deutschland gemeinsam gestalten“, das Studierendenprojekt: „Campus ohne Grenzen“ der Hochschule Osnabrück sowie „AlphaGo! – Nachhaltig alphabetisieren“, ein Projekt des Eleganz Bildungsplattform e.V., ebenfalls aus Osnabrück.

Diese Projekte haben nach Auffassung der Jury-Mitglieder besonderen Vorbildcharakter, sie stiften Motivation, sich ebenfalls zu engagieren, und zeigen Menschen mit Fluchtgeschichte eine positive Zukunftsperspektive auf, indem sie dauerhafte Beziehungen, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze und ein positives Klima schaffen. Sie bieten Möglichkeiten der aktiven Partizipation und des gleichberechtigten Austausches aller Beteiligten, bei dem Gegenseitigkeit die Basis ist.

Die Preise für den sogenannten „Publikums-Liebling“ – über jeweils 1.000 Euro – ging zum einen an den afghanischen Kickboxer und Weltmeister der Amateure (in der Gewichtsklasse bis 60 kg) Hamid Jafari aus Lehrte, und zum anderen an „Maesh“ – die Nähinitiative und das gleichnamige Textil-Label aus Hannover, unter dem Migrantinnen gemeinsam alte Werbebanner „upcyceln“.

Die Beiträge wurden per Online-Voting aus allen Einsendungen mit den meisten Likes auf YouTube, Facebook und Instagram öffentlich ermittelt.

Zwei Anerkennungspreise für besonders berührende und bemerkenswerte Geschichten erhielten die Freundschaftsbeziehung von Beran Khalaf und Engin Tavan aus Hannover, in der gegenseitige Unterstützung und offenes Miteinander fest verankert sind, sowie der Syrer Mohammad Kawaa, der heute in Projekten wie “Next Step: Democracy” und “Pimp Your Town” jungen Menschen näherbringt, wie Beteiligung an politischen Prozessen funktioniert.

„Alle Geschichten haben ihren eigenen Wert und verdienen volle Anerkennung.“, so Juror und Bündnisrepräsentant Prälat Prof. Dr. Felix Bernard, Leiter des Katholischen Büros Niedersachsen.

„Die zahlreichen Projekte und persönlichen Geschichten der Menschen vor Ort zeigen, dass die Teilhabe der Zugewanderten in unserem Land vorangeht. Erste Erfolge können wir an steigenden Beschäftigungszahlen ablesen. Wir haben gelernt, dass dies viel Zeit, Geduld und Ausdauer benötigt. Die Geflüchteten selbst haben größte Anstrengungen unternommen, unsere Sprache zu lernen, in Berufsleben und Gesellschaft Fuß zu fassen. Gerade jetzt erleben wir, wie sich viele vormals Geflüchtete ehrenamtlich in der Aufnahme und Unterbringung von Vertriebenen aus der Ukraine engagieren!“, so Ministerpräsident Stephan Weil als Ausrichter des Wettbewerbs.

Dr. Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände bekräftigte: „Ich freue mich, dass es wieder einmal gelungen ist, durch den Wettbewerb und das Erzählen dieser Erfolgsgeschichten die großen Leistungen Einzelner oder von Organisationen zu würdigen. Ich hoffe sehr darauf, dass andere durch diese guten Beispiele motiviert werden, sich ebenfalls zu engagieren.“

„Der Wettbewerb macht die unterschiedlichen Facetten von Integration deutlich: Die vielfältigen Projekte in den Videos zeigen uns Integration in Niedersachsen als Zusammenhalt, als Innovation, als Gegenseitigkeit oder als Inspiration – eben als echte Erfolgsgeschichten!“ – Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt.

Informationen zu den Preisträger:innen:


1. Platz: Unter einem Dach gUG, Hannover

 


Das Projekt “Unter einem Dach” aus Hannover unterstützt Geflüchtete in allen Belangen. Hier finden Menschen Freundschaft, Netzwerke und eine Anlaufstelle für alle Fragen – ob Ausbildungsplatz oder Wohnungssuche, hier kommen Menschen zusammen. Unter der Beteiligung verschiedenster Akteur:innen aus der Stadt werden hier neue Möglichkeiten des Zusammenlebens erprobt und Perspektiven in der neuen Heimat eröffnet.

Das Bewerbungsvideo sehen Sie hier.


2. Platz (punktgleich): „AlphaGo! – Nachhaltig alphabetisieren“, ein Projekt des Eleganz Bildungsplattform e.V., Osnabrück
 


Das Projekt der Eleganz Bildungsplattform e.V. hat das “Kompetenzzentrum Alphabetisierung” entwickelt. Ein Trainer für digitale Bildung hilft den Teilnehmer:innen mit digitalen Werkzeugen, um auch zwischendurch mit Apps zum Schreiben und Hörübungen die lateinische Schrift Stück für Stück zu lernen. Dank weiterer Berater:innen wird auch nach dem Kurs eine Perspektive geschaffen: die Teilnehmende werden mit gezielten Maßnahmen auf den Einstieg auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.

Das Bewerbungsvideo sehen Sie hier.


2. Platz (punktgleich): Campus ohne Grenzen der Hochschule Osnabrück
 

Seit 2015 unterstützt die studentische Hochschulorganisation "Campus ohne Grenzen" Geflüchtete, Gasthörende und Studierende bei der Integration im Alltag. Neben vielen kleineren Aktionen werden Tandems, bestehend aus einem/einer Geflüchteten und einem/einer Studierenden, gebildet, um bei der Integration an der Hochschule zu helfen. Bei gemeinsamen Festen wird sich über Kulturen ausgetauscht und Freundschaften geschlossen.

Das Bewerbungsvideo sehen Sie hier.


Anerkennungspreise:
 

Die Freundschaft von Beran Khalaf und Engin Tavan: Als 17-jähriger ist Beran 2015 von Syrien nach Deutschland geflohen, hat hier sehr schnell die deutsche Sprache erlernt und die Fachhochschulreife erlangt. Doch um richtig „anzukommen“ sind Freunde und ein soziales Netz unabkömmlich. Die Freundschaft der beiden und vor allem der Ehrgeiz von Beran Khalaf sind eine bewegende Erfolgsgeschichte. Sie zeigen uns, wie gegenseitige Unterstützung und ein tolerantes Miteinander zu einer inklusiveren Gesellschaft beitragen.

Das Bewerbungsvideo sehen Sie hier.


Mohammad Kawaa: Herr Kawaa flieht mit seiner Familie aus Syrien und findet nach langem Weg nach Niedersachsen. Hier engagierte der junge Musiker sich im Rahmen seines Freien Ökologischen Jahrs bei „Politik zum Anfassen e. V.“. In Projekten wie “Next Step: Democracy” und “Pimp Your Town” brachte er dort jungen Menschen in Deutschland nun näher, welche Möglichkeiten sie in einer Demokratie haben – eine Beteiligung an politischen Prozessen, die er in seiner Heimat nie kennenlernen durfte.

Das Bewerbungsvideo sehen Sie hier.


Publikums-Lieblinge:

Hamid Jafari, afghanischer Kickboxer aus Lehrte

Hamid Jafari kam mit 15 Jahren als unbegleiteter Geflüchteter nach Lehrte. Im SV Yurdumspor Lehrte konnte er seinen großen Traum erfüllen: Er ist zweifacher Weltmeister im Kickboxen und im Thai Boxen! Bereits im Alter von 4 Jahren begann er in dem Flüchtlingslager im Iran, in dem er als Kind afghanischer Geflüchteter geboren wurde, bei seinem Vater zu trainieren. Dank der Unterstützung aus seinem Verein und seiner Wohngruppe in Lehrte hat er nun mehrere Meistertitel gewonnen.

Das Bewerbungsvideo sehen Sie hier.   


Maesh, Textil-Label und -Initiative aus Hannover

Der Stoff, aus dem Zusammenhalt gemacht ist! – Bei “Maesh” in Hannover bringen Frauen ihre Expertise aus dem Textilhandwerk zum Einsatz: Gemeinsam recyclen sie alte Werbebanner und erschaffen moderne und nachhaltige Designer-Taschen. So entstehen nicht nur Perspektiven für die Zukunft in Deutschland, sondern auch Freundschaften und Unterstützung in verschiedensten Lebenslagen!

Das Bewerbungsvideo sehen Sie hier.   



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sehen Sie hier einen filmischen Zusammenschnitt der Preisverleihung:

 

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