Treffen der Spitzenvertreter des Bündnisses anlässlich der Ukraine-Krise
Am 10. März 2022 sind die Spitzenrepräsentanten des Bündnisses NIEDERACHSEN PACKT AN zu einem Sondertreffen zusammen gekommen.
Sie haben eine gemeinsame Erklärung zum Ukrainekrieg abgegeben und sind fest entschlossen, den Menschen in und aus der Ukraine zu helfen und dafür gemeinsam anzupacken.
"...Schon jetzt erleben wir eine überwältigende Hilfsbereitschaft und Solidaritätsbekundungen aller Orten aus der Zivilgesellschaft. Gemeinsam werden sich alle Partnerinnen und Partner des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN dafür einsetzen, dass Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns Schutz und Unterkunft finden und neben Versorgung und materieller Hilfe unsere soziale Unterstützung und Empathie erhalten...
Angesichts des fortdauernden Angriffskrieges auf die Ukraine fordert die Situation unser aller Aufmerksamkeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft und das beherzte Engagement der gesamten Zivilgesellschaft.
Wir übernehmen Verantwortung. Konzertiert werden wir im Bündnis NIEDERSACHSEN PACKT AN Hand in Hand unseren Beitrag leisten, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Zu allererst, um dort zu helfen, wo viele Ukrainerinnen und Ukrainer in den Grenzgebieten nahe ihrer Heimat Zuflucht suchen, um die dortige Situation zu entlasten und das Leid der Frauen und Kinder abzumildern...."
Die gesamte Erklärung lesen Sie hier.
Lesen Sie hier die Statements der Bündnispartner zur Ukrainelage:
„So furchtbar die augenblickliche Weltlage ist, so tröstlich ist die weltweite Solidarität mit den Menschen in der Ukraine – und auch mit den Menschen in Russland, die sich mutig gegen diesen kriegerischen Überfall auflehnen.“
Prälat Prof. Dr. Felix Bernard, Leiter Katholisches Büro Niedersachsen
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„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem." Dieses biblische Wort bleibt unser Maßstab. Erschüttert sehen wir die Bilder vom immer brutaler werdenden Krieg. Das Böse hat sich mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine Raum in Europa geschaffen. Das, was uns bleibt, wenn wir dem Bösen widerstehen, ist die konkrete Hilfe für Menschen in Not. Gastfreundschaft und Solidarität sind unsere Waffen.
Ich bin dankbar, dass alle Partner von „Niedersachsen packt an“ in dieser erneuten Krisensituation Verantwortung übernehmen. Als evangelische Kirche stellen wir unsere Netzwerke aus beruflich Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen in den Dienst der Menschen, die hier bei uns Schutz suchen."
Landesbischof Ralf Meister, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers
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„Die Unternehmerverbände Niedersachsen verurteilen die Angriffe des russischen Präsidenten Putins auf die Ukraine - auf unsere Werte und unsere Demokratie. Unsere Gesellschaft steht Hand in Hand, und die Hilfsbereitschaft der niedersächsischen Unternehmen ist riesig. Viele Unternehmen, Verbände und Vereine stellen bereits eigene Aktionen auf die Beine und spenden Geld."
Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer Unternehmerverbände Niedersachsen e. V.
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„Wir stehen jetzt erneut vor der Herausforderung, Menschen in größter Not rasch zu helfen. Hunderttausende Menschen werden durch den Krieg gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften heißt es jetzt: Haltung zeigen und helfen – ob durch Unterkünfte, materielle Hilfen oder Unterstützung beim Zugang zu Arbeit und Bildung.“
Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender Deutscher Gewerkschaftsbund, Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt
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„Im Vordergrund steht jetzt die gemeinsame humanitäre Hilfe aller Netzwerkpartner. Dafür bieten unsere Arbeitsagenturen und Jobcenter den Kommunen und Landkreisen ihre Unterstützung an. Wir tun alles, um die Auswirkungen des Ukraine-Krieges für den deutschen Arbeitsmarkt abzufedern. Auf Wunsch der geflüchteten Menschen können die Arbeitsagenturen außerdem mit Beratung und Vermittlung den Start auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt unterstützen."
Johannes Pfeiffer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Niedersachsen – Bremen
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„Auch wenn sicher Geglaubtes, wie der Frieden in Europa, nicht mehr besteht und so Vieles heute ungewiss ist, so zeigen unsere Städte und Gemeinden mit ihren Bürgerinnen und Bürgern aktuell wieder, dass sie auch großen Herausforderungen offen mit erheblichem Engagement gegenübertreten. Es werden Unterbringungskapazitäten ermittelt, Kontaktstellen eingerichtet, Informationsseiten zusammengestellt, Spendenaktionen initiiert oder koordiniert und gemeinsam Flagge gezeigt und gegen den Krieg demonstriert. Die Städte und Gemeinden sind vor Ort erster Ansprechpartner und packen überall an, wo es möglich ist, um sich mit den Menschen aus der Ukraine solidarisch zu zeigen und diejenigen, die zu uns kommen, zu integrieren.“
Dr. Marco Trips, Präsident Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund
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„Die in den Krisen der vergangenen Jahren besonders beanspruchten Landkreise und die Region Hannover stellen sich auch dieser neuen Herausforderung. Die kreislichen Ausländerbehörden sind wegen der überwiegend dezentralen Einreise noch stärker gefordert als in der Flüchtlingskrise 2015/2016. Gleichwohl werden die Landkreise sich im engen Schulterschluss mit den Gemeinden insbesondere für die Unterbringung derjenigen Vertriebenen einsetzen, die keine familiären Anlaufpunkte haben.“
Prof. Dr. Hubert Meyer, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Nds. Landkreistag
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„Der Niedersächsische Städtetag begrüßt die Gemeinsame Erklärung der Bündnispartner. Wichtig ist, dass wir jetzt trotz der schwierigen Lage in ein möglichst geordnetes Aufnahmeverfahren kommen. Das Land und der Bund müssen die Flüchtlingsströme gemeinsam und in enger Abstimmung mit den Kommunen steuern.
Wir appellieren daher an alle, die mit großem persönlichen Engagement Kriegsflüchtlinge aus den Anrainerstaaten nach Niedersachsen holen: Stimmen Sie sich im Vorfeld bitte gut mit den Kommunen, die sie ansteuern wollen, ab. Einige privat organisierte und unangekündigte Bustransfers haben aufnehmende Kommunen bereits vor große Herausforderungen gestellt.“
Dr. Jan Arning, Hauptgeschäftsführer Niedersächsischer Städtetag
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„Das Aktionsbündnis hat sich in der jüngsten Zeit bewährt, um Zugewanderte sowie Geflüchtete in der Gesellschaft zu integrieren und in den Arbeitsmarkt zu bringen. Angesichts des Krieges in der Ukraine ist „Niedersachsen packt an“ wichtiger denn je. Wir Niedersachsen haben die Pflicht, den Menschen, die derzeit aus der Ukraine kommen, bestmögliche Perspektiven zu bieten.“
Dr. Berend Lindner, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
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„Ich bin den Bündnispartnern sehr dankbar dafür, dass sie sich seit vielen Jahren für Geflüchtete engagieren und dass sie jetzt angesichts dieses furchtbaren Krieges in der Ukraine mit großem Einsatz und zielstrebiger Entschlossenheit anpacken. Der Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten zeichnet Niedersachsen aus. Es werden Spenden gesammelt, Hilfstransporte organisiert, Unterkünfte und Beratungsstellen eingerichtet und vieles mehr, kurzum: Niedersachsen packt an! Danke!“
Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident
Das Bündnis NIEDERSACHSEN PACKT AN hat eine Übersichtsseite zur Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Niedersachsen zusammen gestellt. Schauen Sie gern einmal vorbei.