Unter dem Hashtag #diemachtderworte sensibilisieren wir aktuell auf den Social Media Kanälen des Bündnisses zu rassistischer und verletzender Sprache im Alltag.
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#diemachtderworte
Es gibt Worte und Sprichwörter in unserem täglichen Sprachgebrauch, die einen rassistischen Hintergrund haben und/oder Menschen verletzen, herabwürdigen oder diskriminieren. Wir möchten in unserer neuen Reihe #diemachtderworte hierüber aufklären.
Heute der Ausdruck "Hipp Hipp Hura":
Der Ausdruck "Hipp"ist höchstwahrscheinlich von der lateinischen Abkürzung H.E.P. abgeleitet, was wiederum für "Hicrosolyma Est Perdita" („Jerusalem ist verloren/zerstört“) steht. Die Römer verwendeten diese Abkürzung während der Belagerung von Jerusalem im zweiten Jahrhundert nach Christus. Im Mittelalter wurde dieser Ausdruck als Schlachtruf bei Kreuzzügen gegen Jerusalem und gegen jüdische Menschen bekannt. Im Jahr 1819 kam es zu einer Reihe gewalttätiger Ausschreitungen gegen Juden in vielen Städten des deutschen Bundes. Jüdische Bewohner.innen wurden beschimpft, misshandelt und ihre Gemeinden wurden angegriffen und zerstört, während der Schlachtruf "Hipp Hipp Hurra" erklang. Diese Unruhen sind heute als Hep-Hep-Unruhen oder Hepp-Hepp-Krawalle bekannt. Leider entstand Ende des 19. Jahrhunderts das berüchtigte "Borkum-Lied (Hipp Hipp Hurra)", ein hetzerisches Lied, das von antisemitischen Gästen in Badeorten an der Ost- und Nordsee gesungen wurde. Jüdische Gäste wurden grausam aufgefordert, die Insel zu verlassen.
Wir sollten uns bewusst machen, dass Sprache mächtig ist und unsere Worte die Welt um uns herum beeinflussen können.