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Absolventenfeier des Gewerkepasses - ausgezeichnete Erfolgsgeschichte 2020


Gemeinsam mit dem Jobcenter Osnabrück und der Handwerkskammer feierten wir den 1. Platz des "Gewerkepasses" in unserem Videowettbewerb "Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen 2020" in der Kategorie Ausbildung und Arbeit.

Der Gewerkepass ist eine „Erfolgsgeschichte aus Niedersachsen“. Die „Erfinder“, das Jobcenter Osnabrück und die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, hatten den 1. Platz schon in 2020 errungen, coronabedingt fand die Auszeichnung erst dieses Jahr statt. In der Begründung für die Preisvergabe wurde insbesondere auf die Vielfalt des Engagements für und mit Geflüchteten in ganz Niedersachsen hingewiesen.

Standesgemäß fand die Feier in der Straßenbauhalle der Handwerkskammer statt. Auf extra von Auszubildenden mit verschiedenen Motiven gepflasterten Ständen kamen die Absolventen, Arbeitgeber, Bündnispartner und der Ministerpräsident ins Gespräch.

In ihren Grußworten freuten sich Jobcenter-Geschäftsführerin Nicole Anell und Handwerkskammerpräsident Reiner Möhle über die große Resonanz auf den bundesweit einmaligen Gewerkepass und stellten die Beteiligung weitere Gewerke in Aussicht. Beide waren sich einig: „Die Erfolgsgeschichte geht weiter“. Denn, so Frau Anell, führt der Gewerkepass zumeist direkt in ein Beschäftigungsverhältnis und, so Herr Möhle, entlastet er die stark beanspruchten Fachkräfte durch qualifizierte Helfer.

Ministerpräsident Stephan Weil lobte den Gewerkepass als innovativ und praxistauglich. Der Gewerkepass sei, so Weil, eine ideale niederschwellige Einstiegsmöglichkeit in die Arbeitswelt. Und Arbeit sei nach wie vor das wichtigste Integrationsmittel.

In der Diskussion mit dem Ministerpräsidenten begründete Jens-Peter Zuther, Geschäftsführer der Firma Diekmann und Vertreter des neu gegründeten regionalen Straßenbaubündnisses, sein Engagement bei der Entwicklung des Gewerkepasses vor allem mit der händeringenden Suche der Straßenbauunternehmen nach Fachkräften. „Über den Gewerkepass gelingt uns ein richtig guter Einstieg in den Straßenbau“. Gleichzeitig plädierte er bei den Teilnehmern mit Migrationshintergrund für eine verstärkte Sprachförderung direkt am Arbeitsplatz. Da werde Sprache schneller gelernt als in Sprachkursen. Unterstützung bekam Zuther von Manuela Wehrmeyer, Bereichsleiterin des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW). Ausgezeichnet 2020 mit dem Niedersächsischen Integrationspreis für innovative Sprachförderung, bringt der BNW 3.000 Euro des Preisgeldes bei der Sprachförderung von Mitarbeitenden im Straßenbau ein.

Von Ministerpräsident Weil nach den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme am Gewerkepass gefragt, brachte Ausbildungsleiter Friedrich Pfohl es so auf den Punkt: „Voraussetzung ist vor allem der Spaß an der Arbeit“. Dann, so Pfohl, könne man alles schaffen. Und die, die es geschafft hatten, die Absolventen, überlegen schon weiter. Denn der Gewerkepass ist für einige von ihnen der Einstieg in eine Ausbildung.


Der Gewerkepass

Das Berufsbildungs- und TechnologieZentrum der Handwerkskammer (BTZ) hat zusammen mit dem Jobcenter Osnabrück den Gewerkepass entwickelt. Hilfskräfte werden dabei zu fachlich versierten Helfern qualifiziert.

Der Gewerkepass ist ein Zeugnis, das im Anschluss an eine vom BTZ Osnabrück abgenommene Prüfung ausgestellt wird. Es werden ausschließlich fachpraktische Inhalte geprüft.

Der Nutzen für Teilnehmer: Teilnehmende weisen ihr gewerkespezifisches praktisches Können durch Ablegen einer Prüfung nach und steigern ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Der Nutzen für Sie als Arbeitgeber: Durch den Einsatz qualifizierter Helfer werden Facharbeiter von einfachen Tätigkeiten entlastet. In Zeiten des Fachkräftemangels gilt es für Handwerksbetriebe, die vorhandenen Fachkräftepotentiale bestmöglich zu nutzen. Der Gewerkepassinhaber hat die für einen qualifizierten Helfer erforderlichen Fähigkeiten vor dem BTZ Osnabrück nachgewiesen.

Derzeit wird der Gewerkepass für folgende Gewerke ausgestellt: Straßenbau, Metallbau, Maler. Weitere Gewerke sind geplant.


Kennen Sie auch eine Erfolgsgeschichte? Wir suchen in unserem Video-Wettbewerb noch bis zum 30.09.2022 die Geschichten gelungener Integration aus Niedersachsen. Mehr unter www.es-kommt-auf-uns-an.de.

  Bildrechte: HASEGOLD|Lucas Günzel
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