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Projekt des Monats Mai: Der Internationale Garten Duderstadt

Gemeinsam gärtnern

Der Internationale Garten als Integrationsprojekt für Menschen mit und ohne Migrationserfahrungen existiert, getragen vom Caritasverband Südniedersachsen e.V., seit 1997 und ist einer der ältesten Gärten in dieser Art in Deutschland.

Das Gartengelände „Talwiese“, eine große Obstwiese mit alten Bäumen, liegt wie eine grüne Oase, aber doch fußläufig zur Innenstadt beim Flüsschen Hahle. Er wird kostenlos von der Stadt zur Verfügung gestellt. Im Internationalen Garten trifft man sich, knüpft Kontakte, ist an der frischen Luft und zieht vielleicht sogar gesundes Gemüse selbst.

Bildrechte: Caritasverband Südniedersachsen e.V.

Vielfalt im Grünen

Die Gartenfreund:innen stammen aus ganz unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen, Lebenssituationen und Altersgruppen.

Zurzeit wird der Garten in 14 Parzellen von Familien, Gruppen, Paaren oder Einzelpersonen aus Armenien, Deutschland, dem Libanon, Litauen, Kasachstan, Russland, Syrien, der Ukraine und Weißrussland bewirtschaftet. Im Lauf der Jahre packten Projektteilnehmende aus Afghanistan, Bosnien, Chile, Griechenland, Irak, Kosovo, Polen und Sudan gemeinsam an.

Es sind alle willkommen, die Spaß an Gartenarbeit haben, ihre Freizeit im Grünen verbringen möchten und Interesse und Freude an der Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Kulturen haben.

Bildrechte: Caritasverband Südniedersachsen e.V.

Ein Raum für Toleranz, Anerkennung und Freundschaft

Rasen mähen, Zäune flicken, Wassertonnen auffüllen, Äpfel aufsammeln - durch das gemeinsame Tun werden Kontakte gefördert, Freundschaften entstehen und mögliche Vorurteile und Sprachbarrieren werden abgebaut. Martina Hesse, die den Garten seit vielen Jahren begleitet, beschreibt den Geist des Projektes:

„Der Garten wird liebevoll gemeinschaftlich gepflegt, verändert sich von Jahr zu Jahr, bietet Raum für Wildwuchs und zum Ausprobieren. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass hier in guter Nachbarschaft auch weiterhin mehr als Blumen, Kräuter und Gartenfrüchte wachsen und gedeihen, nämlich: Toleranz, Hoffnung, Anerkennung und Freundschaft.“

Zahlen & Fakten


26 Jahre Bestehen
14 Parzellen
31 Aktive
17 Herkunftsländer der Gärtner:innen über die Jahre
2 angestellte Mitarbeitende der Caritas für organisatorische Aufgaben
3735 m² Fläche
1-2 öffentliche Veranstaltungen im Jahr
1-2 Feiern der Mitglieder im Jahr


Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.

ESF Plus-Programm "Integration durch Bildung" (IntBi)

  Bildrechte: Adobe Stock / Prostock-studio

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt mit dem neuen ESF Plus-Programm "Integration durch Bildung" (IntBi) die Bildungschancen von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland, insbesondere von speziellen Zielgruppen wie Mädchen und Frauen. Durch eine praxisorientierte Forschung in Zusammenarbeit mit der Bildungspraxis sollen Zugangsbarrieren abgebaut und Empowerment ermöglicht werden.

Im Rahmen des IntBi-Programms werden Forschungs-Praxis-Tandems gefördert, die Erkenntnisse für ein diversitätssensibles Bildungssystem generieren und insbesondere für Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte wirksam werden.
Es setzt sich aus zwei praxisorientierten Forschungsförderinitiativen und einem begleitenden Metavorhaben zusammen. Die erste Initiative konzentriert sich auf Bildungsangebote und Empowerment für Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte, während die zweite Initiative darauf abzielt, das diversitätssensible Handlungswissen im Bildungssystem zu stärken. Das Metavorhaben bringt die Ergebnisse des Programms in den wissenschaftlichen, praktischen und gesellschaftspolitischen Diskurs zur Integration durch Bildung ein.

Die Finanzierung des Programms erfolgt durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) und nationale öffentliche Mittel des Bundes. Die Förderung ist auf einen Zeitraum von drei Jahren begrenzt. Finanzielle Unterstützung kann für Projektpersonal, Auftragsvergabe (z. B. für Veranstaltungen, Dolmetsch- und Übersetzungsdienste, Druck von Praxis-Materialien), Open-Access-Veröffentlichungen und Wissenschaftskommunikation sowie projektbezogene Inlandsreisen gewährt werden.

Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, private Forschungseinrichtungen, pädagogische Einrichtungen und deren Träger, Stiftungen, Migrantinnen- und Migrantenorganisationen, Beratungsstellen, kommunale oder regionale Bildungsverwaltungen sowie andere Organisationen, die in der pädagogischen Arbeit mit Menschen mit Migrationsgeschichte tätig sind. Eine Tandemkonstellation aus Wissenschaft und Praxis ist erforderlich, und Praxisorganisationen werden ausschließlich im Verbund mit der Wissenschaft gefördert.


Das Antragsverfahren erfolgt in zwei Stufen und umfasst eine externe Begutachtung:

  1. Einreichung von Projektskizzen bis zum 27. August 2023
  2. Aufforderung zur Einreichung eines förmlichen Förderantrags für positiv bewertete Projektskizzen (voraussichtlich im 4. Quartal 2023)


Der Projektstart ist für den 1. Mai 2024 oder 1. Juni 2024 vorgesehen.


Um über die Förderziele, -inhalte und -modalitäten des Programms zu informieren, wird eine virtuelle Infoveranstaltung abgehalten.

Diese findet am 1. Juni 2023 von 14:00 bis 17:00 Uhr statt.
Die Anmeldung ist über die Programmhomepage möglich.


Neustart im Team (NesT): Gemeinsam Flüchtlinge aufnehmen und begleiten

Alle können anpacken!


Neustart im Team ist ein humanitäres Aufnahmeprogramm, durch das besonders schutzbedürftige Flüchtlinge die Chance auf ein Leben in Sicherheit in Deutschland erhalten. Im Rahmen des Programms schlägt der UNHCR Flüchtlinge vor, deren Leben, Freiheit, Sicherheit, Gesundheit und Rechte auch in ihrem Erstzufluchtsstaat gefährdet sind. Die deutschen Behörden organisieren dann die Auswahl und Aufnahme.

Kernstück von NesT ist die Mentoring-Gruppe, die die Flüchtlinge dabei unterstützt, in Deutschland eine neue Heimat zu finden. Damit die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt wird, bilden immer mindestens vier Personen eine Gruppe. Die ehrenamtlich engagierten Mentorinnen und Mentoren unterstützen die Flüchtlinge in der Anfangszeit finanziell und praktisch.

Bildrechte: Gordon Welters, Berlin




„Wer Mentor:in werden möchte, sollte ein Herz für andere Menschen haben.“ (Hoda I., Mentorin)

Die Mentorinnen und Mentoren organisieren in ihrer Region eine Wohnung für die Flüchtlinge und finanzieren die Nettokaltmiete für ein Jahr. Diese räumliche Nähe ermöglicht eine intensive Begleitung von Anfang an. Zudem unterstützen die Mentorinnen und Mentoren die Flüchtlinge beim Ankommen und Einleben, indem sie beispielsweise bei Behördengängen begleiten, Kontakte zu Schule, Aus- und Weiterbildung herstellen und Begegnungen mit der örtlichen Gemeinschaft in die Wege leiten.

Bildrechte: Gordon Welters, Berlin



„Warum es sich lohnt, im Projekt mitzuarbeiten? Neben der persönlichen Bereicherung durch den Kontakt mit anderen Menschen, denke ich, ist es vor allem die Aussicht, dass die Familie hier eine Zukunft hat und Hoffnung für ihr Leben.“ (Inge Z., Mentorin)

Bislang haben sich bundesweit insgesamt 34 Gruppen zusammengefunden. Durch ihr Engagement konnten 152 Flüchtlingen eine neue Heimat finden.

Mitmachen können alle: Privatpersonen, Institutionen und Vereine. Das Gute daran ist, dass sich jedes Gruppenmitglied entsprechend seiner Fähigkeiten und Möglichkeiten einbringen kann.

Bildrechte: Gordon Welters, Berlin



„Uns geht es so gut. Warum sollten wir nicht etwas zurückgeben?“ (Angela K., Mentorin)

Das Programm wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus sowie dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge verantwortet. Sie arbeiten dabei eng mit der Zivilgesellschaftlichen Kontaktstelle (ZKS) und weiteren zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie dem UNHCR zusammen.

Interessierte können sich jederzeit an die ZKS für Neustart im Team wenden. Die ZKS wird getragen vom Deutschen Caritasverband, dem Deutschen Roten Kreuz und der Evangelischen Kirche von Westfalen.

zks@neustartimteam.de

02304 755-4545

www.neustartimteam.de 

https://www.youtube.com/@nest-neustartimteam9559

Folge #29 Yahya Alaous Kuss auf offener Straße, Reporter ohne Grenzen und Pressefreiheit in Syrien

Am 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Aus diesem Anlass haben wir diesmal einen Exiljournalisten aus Syrien eingeladen: Yahya Alaous. Aktuell arbeitet er als Sozialarbeiter bei der Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben in Berlin, wo er Menschen hilft, eine bezahlbare Wohnung zu finden - sowohl Migrant*innen als auch Deutschen. Er selbst kam 2015 mit Hilfe der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ zusammen mit seiner Familie nach Deutschland. In Syrien war es zu gefährlich für ihn geworden, da er während des Arabischen Frühlings unter Pseudonym für eine Oppositions-Zeitung gearbeitet hatte. Schon Jahre zuvor hatte er als politischer Korrespondent einer großen syrischen Tageszeitung wegen seiner kritischen Berichterstattung im Gefängnis gesessen. Im Gespräch geht es um seine Kolumne, in der er einige Jahre für die Süddeutsche Zeitung über sein Leben in Deutschland schrieb, um Pressefreiheit in Syrien und um Gemeinsamkeiten zwischen Syrern und Ostdeutschen, über die er gerade ein Buch geschrieben hat.


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Vielfalt an der Weser: Jobmesse in Nienburg

Jobcenter und Arbeitsagentur loben „Erfolg auf ganzer Linie“


Unter dem Motto: „Menschen in Ausbildung und Arbeit bringen“ fand am Donnerstag, den 11.05.2023 die Jobmesse Nienburg im Rathaus der Stadt Nienburg statt. Das lokale Jobcenter hatte gemeinsam mit der Arbeitsagentur, dem Landkreis, der Wirtschaftsförderung und der Stadt als Gastgeberin zur Neuauflage der Messe geladen. Einer der Schwerpunkte war die Integration Geflüchteter, insbesondere von Menschen aus der Ukraine. In diesem Jahr finden in allen Regionen Niedersachsens Jobmessen mit diesem Schwerpunkt statt. Begleitet werden diese von dem Bündnis „Niedersachsen packt an“ und den Ämtern für regionale Landesentwicklung.

Etwa 950 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung, um mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen. 35 Betriebe und Institutionen der Region präsentierten sich an kleinen Marktständen mit ihren vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten und Informationsangeboten.

Egal ob Arbeit oder Ausbildungsplatz, für das Nienburger Publikum war einiges zu entdecken und zu erfahren. In vielen Gesprächen konnten erste Kontakte geknüpft werden und weitere Treffen verabredet werden.

Neben konkreten Angeboten der Unternehmen gab es Vorträge und Expertentalks zu Themen der Weiterbildung und Qualifizierung.

Wer Berufe gleich vor Ort live erleben wollte, konnte dies mit VR (Virtual Reality)-Brillen ausprobieren. In virtuellen Arbeitswelten erste Eindrücke gewinnen und sich den Job mal angucken – die Technik machte es möglich. Wer seine Bewerbungsunterlagen nochmals von den Profis beurteilen lassen wollte, war ebenfalls hier gut beraten. Als i-Tüpfelchen konnte ein passendes Bewerbungsfoto gleich kostenlos erstellt werden.

Das vielfältige Angebot der Messe deckte sich mit der Vielfältigkeit der Interessierten im Rathaus. Von Berufseinsteigenden bis zu Berufserfahrenen, von Niedersachsen bis hin zu Geflüchteten aus deren Ländern: das Publikum war bunt gemischt: „Wir wollten eine Messe für eine breite Masse veranstalten, egal ob jung oder alt, egal in welcher Lebensphase man sich gerade befindet“, erklärt Daniela Meyer, stellvertretende Geschäftsführerin im Jobcenter Nienburg. „Wir sind mit der Beteiligung sehr zufrieden. Vor allem das Angebot unserer Sprachmittler wurde sehr gut angenommen. So konnten wir auch Menschen erreichen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist“, fügt Meyer hinzu.

Niedersachsens Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Wiebke Osigus, machte sich ebenfalls ein Bild von den Angeboten der Messe. „Das Engagement der beteiligten Institutionen und Unternehmen ist beeindruckend. Die Idee, Einblicke in Berufe mit Hilfe einer VR-Brille zu geben, ist zum Beispiel nicht nur ausgesprochen spannend, sondern auch richtig clever – mögliche Sprachbarrieren im Kontakt mit Geflüchteten stehen der Information so nicht mehr im Weg“, lobte Osigus. „Regionale Jobmessen haben den entscheidenden Vorteil, dass sie passgenau die Bedarfe auf beiden Seiten kennen und entsprechende Lösungen bieten. Ich danke allen an der Organisation beteiligten Stellen und freue mich, dass sich unser Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser bei den Jobmessen für Integration und Teilhabe so stark macht,“ so Osigus weiter.

Viele Geflüchtete aus der Ukraine und aus anderen Herkunftsländern waren der Einladung des Jobcenters Nienburg gefolgt. Die Jobbörse in Nienburg bot ihnen die Gelegenheit, ortsansässige Betriebe und Unternehmen kennenzulernen und persönlich mit Arbeitgebenden aus unterschiedlichen Branchen ins Gespräch zu kommen. Die kostenlosen Vorträge, u.a. zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung sowie Sprachkurs- und Bildungsangeboten in der Region, rundeten die Sache ab.

  Bildrechte: Jobcenter Nienburg
  Bildrechte: Jobcenter Nienburg
  Bildrechte: Jobcenter Nienburg
  Bildrechte: NPA
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Projekt des Monats April: baobab zusammensein e.V.

Der Verein baobab – zusammensein e.V. hat sich aus den afrikanischen Communities in Niedersachsen und Bremen heraus zu einem lebendigen Netzwerk für zuwandernde Menschen aus Afrika entwickelt. „Der Name Baobab steht für das „Zusammensein“, dafür sich gegenseitig zu stärken und das Leben gemeinsam zu meistern. Der Lebensbaum heißt überall Baobab, jede Afrikanerin und jeder Afrikaner versteht den Namen als Zeichen, dass man sich an uns wenden kann“, sagt Kass Kasadi, Geschäftsführer und Landeskoordinator des Vereins im Interview mit dem NDR.

Im Verein engagieren sich Menschen aus verschiedensten hauptsächlich afrikanischen Herkunftsländern in Projekten für Gesundheit und Teilhabe: „Mouharaba“ widmet sich dem Hauptanliegen des Vereins – dem Kampf gegen FGM: Female Genital Mutilation, die weibliche Genitalverstümmelung. Die betroffenen Mädchen, Jugendlichen und Frauen sind traumatisiert und haben kaum Ansprechpersonen. FGM ist zwar in Deutschland und den meisten Herkunftsländern verboten, wird – zentral verankert in den Herkunftskulturen – viel zu oft trotzdem noch praktiziert. Im Rahmen des Projekts „Ntafe“ wird die Aufklärung in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen zur Überwindung von FGM organisiert, „Yayo-H“ fördert die gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe und das Projekt „Amandla“ dient als Anlaufstelle gegen Früh- und Zwangsverheiratungen. Daneben werden in Kooperation mit dem VNB e.V. Arbeitskreise zu Integration und FGM umgesetzt.

Bildrechte: baobab
Die partizipative und empowernde Gesundheitsförderung von und für Afrikaner:innen beinhaltet außerdem Selbsthilfegruppen, HIV-/AIDS-/Hepatitis-Prävention und Therapiebegleitung, die Förderung der Teilhabe der afrikanischen Communities an gesundheits- und integrationsfördernden Angeboten und die Förderung der Transkulturalität. In diesem Zusammenhang ist die Aufklärung von Aktiven im Gesundheitsbereich und in der Integrationspolitik über afrikanische Lebensweisen und Gesellschaften ein wichtiges Instrument.


Das erklärte Ziel von baobab zusammensein e.V. ist die Unterstützung von Frauen und Mädchen in allen Fragen der Gesundheit und Teilhabe und ganz besonders die nachhaltige Unterbindung der weiblichen Genitalverstümmelung!


Zahlen und Fakten


2013

Gründung des Netzwerks

Rund 40

gesprochene Sprachen

10

abgeschlossene Projekte

5

laufende Projekte

5

hauptamtliche Teammitglieder

16

ständig ehrenamtlich Helfende

derzeit in ca. 28

Städten bzw. Kreisen aktiv

200

Aktive

mehr als 50

Mitglieder

20.000

Begleitungen/Betreuungen

15

betreute Schwangere/Geburten FGN Betroffene

25

Seminare und Veranstaltungen in 2022

30.000

verteilte Kondome


Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.



Grünkohl mit Pita TO GO

#12 Oksana Kurkina, Saporischja und Hannover


Oksana Kurkina ist nach dem brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar 2022 aus Saporischja geflohen. Dort hatte Oksana Kurkina Deutsch an einem Gymnasium unterrichtet. Jetzt berät sie beim Ukrainischen Verein Niedersachsen andere Geflüchtete bei der Stellensuche. In dieser Folge geht es darum, wie sie den Beginn des Krieges erlebt hat und was ihr hilft, mit den schlimmen Nachrichten aus der Ukraine umzugehen.


Oksana Kurkina ist Zuhause in Niedersachsen.


Hören Sie die neue Folge gleich hier:

Einen kurzen Ausschnitt aus der Folge hören Sie direkt hier:

Grünkohl mit Pita - Der Podcast von NIEDERSACHSEN PACKT AN

#28 Len Nzume: Zeitenwende, Rassismus im Schulbuch und eine Schule für alle


Lena Nzume ist bildungspolitische Sprecherin von Bündnis 90 / Die Grünen und eine von aktuell insgesamt drei PoC-Abgeordneten im Niedersächsischen Landtag. Ihr Vater stammt aus Kamerun, ihre Mutter, die dort als Entwicklungshelferin tätig war, ist Deutsche. Bis zu ihrem 8. Lebensjahr ist Lena Nzume in Kamerun aufgewachsen. Ihre Eltern waren dort sozialpolitisch engagiert und vermittelten ihrer Tochter, wie wichtig Bildung für die Menschen ist. Inzwischen lebt Lena seit vielen Jahren in Oldenburg, wo sie bis zu ihrem Wechsel in die Politik als Soziologin in der Lehrerausbildung tätig war. Sie spricht in dieser Folge über ihre Biografie, über Rassismus in der Schule und über ihre Vision von einer Schule für alle.

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Projekt des Monats März: „pro:connect“ – Integration durch Bildung und Arbeit e.V.

Begleitung auf dem Weg in den Arbeitsmarkt

Seit Oktober 2015 vernetzt „pro:connect“ arbeitssuchende Geflüchtete und potenzielle Arbeitgeber:innen aus den Städten Oldenburg und Delmenhorst sowie den Landkreisen Oldenburg und Ammerland. Für die Klient:innen ist es ein wichtiger Schritt in ein selbstbestimmtes Leben und für die Region eine maßgebliche Hilfe zur erfolgreichen Integration der ankommenden Menschen. Kern des Projektes ist eine zweijährige Berufsausbildung, die um ein Jahr mit intensivem vorgeschaltetem Deutschunterricht verlängert wird. Unterstützt wird die Initiative durch öffentliche Gelder vom Wirtschaftsministerium Niedersachsen, dem Europäischen Sozialfonds und durch Spenden. Für das „Ausbildungsmodellprojekt 1+2“ - als einem unter mehreren innovativen Projekten des Vereins - hat „pro:connect“ mit seinen Partnern der IHK Oldenburg und der BBS Wechloy Oldenburg 2021 den Niedersächsischen Integrationspreis erhalten.

https://www.youtube.com/watch?v=Zl84SkEaWLI

Eine win-win-Situation für alle

Unter dem Motto „Wir bringen Menschen zusammen: persönlich – verlässlich – nachhaltig“ werden Geflüchteten - aktuell insbesondere Geflüchteten aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Somalia, Syrien und der Ukraine - neue Perspektiven eröffnet. „pro:connect“ betreut ganzheitlich, langfristig und kostenfrei. Das Angebot umfasst ein ausführliches Erstgespräch, die Klärung arbeitsrechtlicher Fragen, Prüfung und Anerkennung von Zeugnissen, Berufsberatung und Berufsqualifizierungsmaßnahmen (wie Orientierungspraktika, Ausbildungen). Entscheidend für den Erfolg ist die Sprachförderung und die individuelle Begleitung durch ehrenamtliche Ausbildungspaten.

Integration mit Erfolg

Der Verein profitiert von seinem großen Netzwerk und zahlreichen regionalen Partner:innen. Als Schnittstelle stellt er Kooperationen mit Wirtschaft, Kommunen, der Agentur für Arbeit und den Jobcentern her. Durch die enge Abstimmung werden Doppel- und Mehrfachstrukturen reduziert - und das spart allen Beteiligten Wege und Zeit.

Die Arbeitgeber:innen, die der Verein mit Informationsveranstaltungen und Beratungen begleitet, machen gute Erfahrungen mit der Fachkompetenz, Motivation und Mehrsprachigkeit, die die Geflüchteten mitbringen. „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind leider so umfangreich, dass wir sehr froh sind, dass es pro:connect gibt. Sie klären alle Fragen für uns und helfen bei bürokratischen Hürden.“ , hört man immer wieder von Unternehmensseite.

„Unsere Klient:innen und regionalen Arbeitgeber:innen beweisen immer wieder sehr eindrucksvoll, dass gemeinsam geteilte Ziele, Mut und Engagement sowie die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit uns und unserem Netzwerk Zukunftsperspektiven für Geflüchtete schaffen. Durch qualifiziertes Fachpersonal wird ein wichtiger Schritt für die erfolgreiche Integrationsarbeit in unserer Region geleistet.“, sagt Ernst Jünke, Vorstandsvorsitzender bei „pro:connect“ e.V..


Zahlen und Fakten

01.10.2015

Gründung des Vereins mit Sitz in der Stadt Oldenburg

2020

Verleihung des Oldenburger Integrationspreises

2021

Verleihung des Niedersächsischen Integrationspreises für das Ausbildungsmodellprojekt 1+2 im Verbund mit der BBS Wechloy Oldenburg und der IHK Oldenburg

(Sonderpreis des Bündnisses „Niedersachsen packt an“)

8

Festangestellte Mitarbeiter:innen

1

Geschäftsführung

2

Ehrenamtliche geschäftsführende Vorstände

9

Gesamtvorstände

6

Beiratsmitglieder

mehr als 50

Mitglieder

mehr als 750

Erfolgreiche Vermittlungen in alle Branchen

mehr als 350

Regionale Unternehmen

in 4

Gebietskörperschaften tätig

über 60

Ehrenamtliche Ausbildungspaten

über 45%

Frauenanteil

6

verschiedene Sprachen, in denen Beratung und Begleitung durch das Fachpersonal stattfindet (Deutsch, Arabisch, Kurdisch, Englisch, Französisch, Vietnamesisch)


Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.

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