Das andere Gesicht Afghanistans

Der dritte Länderabend in Wunstorf wurde einem Land gewidmet, das jetzt besonders im Fokus steht: Afghanistan. Krieg, Terror, Flucht – das bringen vermutlich viele Menschen zuerst mit diesem Land in Verbindung. Das Land, die Kultur, die Sprache und auch die Menschen – es sollte das andere Gesicht Afghanistans gezeigt werden. So besuchten am 20. Oktober fast 150 Gäste diesen besonderen Abend in der Abtei und dem Stadttheater von der Stadt Wunstorf.

Zusammen ging es auf eine Entdeckungsreise durch dieses Hochgebirgsland mit seinen Besonderheiten. Studentin Arian Akbari erzählte im Stadttheater Wissenswertes über Geschichte, Kultur und Sehenswürdigkeiten Afghanistans. Überraschend: Deutschland und das zentralasiatische Land verbindet einiges. Dazu gehört beispielsweise die Sprache: Mutter heißt auf Dari Modar, Vater heißt Padar. Das und viele Eindrücke mehr wurden bei ihrer Präsentation gezeigt. Die Vorstellung wurde musikalisch mit traditionellen Klängen von Jawid Sharif begleitet. Für Begeisterung beim Publikum sorgten die Tänze der Frauen in ihrer farbenfrohen Kleidung.

Am gleichen Abend fand auch eine Ausstellung mit Bildern von Jochen Blume in der Abtei statt. Mit einem VW Bulli reiste er in den 70er Jahren durch Afghanistan. Dabei entstanden zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotografien. Seine Bilder zeigten viele Motive, unter anderem die blaue Moschee, einen Teppichmarkt, eine Backstube in Kandahar sowie eine Buddha-Statue von Bamiyan. Begleitet wurde diese Ausstellung mit traditionellen Kleidungsstücken und leckeren Essens-Spezialitäten. Bunt, fröhlich, vielfältig: So präsentierten Menschen aus Afghanistan ihre Heimat.

Der afghanische Abend schließt die Reihe der Länderabende ab. Am 26. September 2019 fand der Syrische und am 29. April dieses Jahres der digitale Spanische Abend. Beide waren auf großes Interesse gestoßen und bereits nach kurzer Zeit ausgebucht. Das Projekt wurde durch den Integrationsfond der Region Hannover „Miteinander- Gemeinsam für Integration“ finanziell unterstützt. Die komplette Veranstaltungsreihe wurde initiiert von der Stadt Wunstorf, vertreten durch die Gleichstellungsstelle und die Anlaufstelle für Integration und Soziale Arbeit. Kooperationspartner sind die Johanniter- Unfall-Hilfe e.V., der AK Asyl und Integration des Diakonieverbandes Hannover-Land und der Integrationsbeirat der Stadt Wunstorf.