Engagierter Einsatz für Frauen mit Migrationshintergrund
Rainer Gerlinger, Leiter der LWK-Bezirksstelle Hannover, begrüßte die Gäste herzlich, ehe NeMiA-Projektleiterin Naciye Celebi-Bektas vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen das Netzwerk vorstellte: Ziel ist es, die Integration von Frauen mit Migrationsbiographie in den Arbeitsmarkt zu fördern. Das Projekt will Unternehmen, öffentliche Verwaltung und Verbände dabei unterstützen, sich dieser Zielgruppe stärker zu öffnen. Der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt hat das Netzwerk im Februar 2019 gegründet, seit 2020 wird es in Kooperation mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen durchgeführt. Seit Anfang 2023 wird NeMiA mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.
Die LWK-Ausbildungsberaterinnen Heinke Blankenforth für den Bereich Hauswirtschaft und Heike Rasche für den Gartenbau zeigten den Besucherinnen in Ahlem in ihrem jeweiligen Fachgebiet die Möglichkeiten im Bereich von Ausbildung und Arbeit auf.
Im Anschluss gab Abeer Khalil einen eindrucksvollen Einblick in die Herausforderungen und Chancen des deutschen Arbeitsmarkts für sie als zugewanderte Agrar-Ingenieurin. Ehe sie nach Deutschland kam, hatte sie einige Jahre in Syrien in leitender Position im nachhaltigen Wassermanagement gearbeitet. Ihr Statement: „Gebt qualifizierten geflüchteten Menschen eine Chance und nutzt unser Know-how, wir möchten dieses gerne einbringen.“
Anna Czerwonka aus der Senioreneinrichtung Bethel im Norden berichtete aus der Praxis über ihre Auszubildenden der Hauswirtschaft und zeigte anhand einiger Fotos aus ihrer Einrichtung, dem Friedrich-Wasmuth-Haus, wie individuell Betreuung von Seniorinnen und Senioren durch Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter stattfinden kann.
Den Abschluss bildete ein Rundgang über den Standort der LWK in Ahlem, der die Vielseitigkeit der grünen Arbeitsfelder aufzeigte: Dazu zählen z. B. der Pflanzenschutz, die Friedhofsgärtnerei, Sortenprüfungen an Pflanzen und vieles mehr. Die überwiegend nicht landwirtschaftlichen Teilnehmerinnen des Netzwerktreffens bekamen einen umfassenden Eindruck von den grünen Berufen und waren begeistert von deren vielfältigen Chancen und Zukunftsperspektiven – vom Auszubildenden bis zur promovierten Wissenschaftlerin.