Projekt des Monats Dezember: Bunte Beete - Bunte Teller, Mellendorf
Das Projekt Bunte Beete – Bunte Teller wurde im Sommer 2023 vom Verein Miteinander Wedemark und der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien in der Wedemark ins Leben gerufen. Regelmäßig treffen sich Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte im Gemeindehaus, um gemeinsam zu kochen und zu genießen. Ziel ist es, den geflüchteten Frauen aus der Gemeinde, die zum Teil noch keine eigene Wohnung haben, die Möglichkeit zu geben, bekannte Speisen selbst zu kochen und mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Zudem sollen die gemeinsamen Kochabende ein Anlass für die Frauen sein, die Gemeinschaftsunterkunft zu verlassen und so eine kurze Auszeit von der Enge und der Familie zu bekommen.
Jeweils zu einem bestimmten Oberthema wie zum Beispiel Weinblätter, Kürbis, Kartoffel etc. werden deutsche sowie internationale Leckereien gezaubert und anschließend in geselliger Runde gegessen. Auf diese Weise kommt man miteinander ins Gespräch und lernt -ganz nebenbei- viel über Kochgewohnheiten, Rezepte und Gewürze der jeweils anderen Kultur. Die gemeinsamen Abende bieten aber vor allem auch gute Gelegenheiten, sich miteinander auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und konkrete Unterstützung zu vermitteln.
Regelmäßig kochen rund 15 Frauen und Mädchen an den Kochabenden, darunter geflüchtete Frauen aus dem Iran, aus Syrien und Afghanistan sowie Frauen aus der Gemeinde.
Anlässlich der Adventszeit wurden im Dezember im Projekt Bunte Beete – bunte Teller nicht internationale und deutsche Gerichte gezaubert und hinterher gegessen, sondern Weihnachtsplätzchen gebacken und verziert. Dabei wurden die klassischen deutschen Plätzchenrezepte ergänzt durch arabische und persische Rezepte.
Die insgesamt 20 kg Plätzchen wurden bei einem Adventsnachmittag in der Kirchengemeinde gegen Spende verteilt. Von den Spenden möchte die Gruppe einen Ausflug in den Zoo Hannover machen und weiterhin gemeinsam Zeit verbringen.
Zahlen & Fakten
2023 | wurde das Projekt in Ergänzung des Gartenprojektes „Bunte Beete“ ins Leben gerufen |
15 | Frauen und Mädchen treffen sich regelmäßig zum Kochen |
20 kg |
Plätzchen wurden an einem Nachmittag hergestellt, verziert und verpackt. |
Grünkohl mit Pita - Der Podcast von NIEDERSACHSEN PACKT AN
Folge 35 Gábor Lengyel: Schabbat Schachor, wichtiges Zweifeln und Demokratieförderung an Schulen
Gábor Lengyel ist Senior-Rabbiner, ehemaliger Manager und Reservist der israelischen Armee. Der 82-Jährige lebt heute in Hannover. Geboren wurde er 1941 in Budapest in eine modern-orthodoxe jüdische Familie. Sehr spät -erst 1944- wurde Ungarn von der Wehrmacht besetzt. Gábor Lengyel überlebte die Shoa in einem Versteck im Budapester Ghetto zusammen mit seinem Bruder und seiner Tante. Nach der gewalttätigen Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands 1956 gegen das kommunistische Regime floh Lengyel nach Israel. Dort machte er eine Ausbildung, leistete Wehrdienst in der isrealischen Armee und machte Abitur. Zum Studium ging er an die TU Braunschweig, wurde Ingenieur, dann Manager. Seit Jahren setzt er sich für den christlich-jüdischen und muslimisch-jüdischen Dialog ein. Heute begleitet er als Senior-Rabiner die liberal geprägte Reformsynagoge Hamburg. Er spricht über sein bewegtes Leben, über Schabbat Schachor, das Massaker an mehr als 1.400 Israelis am 7. Oktober durch die Terror-Organisation Hamas, seinen Blick auf den Nahostkonflikt und die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hier in Deutschland.
Absolut lesenswert zum Thema Antisemitismus in Deutschland: das gerade erschienene Lagebild der Amadeo-Antonio-Stiftung: www.lagebild-antisemitismus.de
Wenn Sie keine Folge verpassen möchten, abonnieren Sie Grünkohl mit Pita kostenlos auf allen gängigen Podcastplattformen wie Apple Podcasts, Spotify, Deezer, Amazon Music usw.
Hören Sie die neue Podcast-Folge gleich hier: