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Modulare Fortbildungsreihe: "Haltung zeigen. Zum Dialog zwischen Polizei und Zivilgesellschaft"

Modellprojekt und Fortbildungsreihe


Es ist kompliziert – so ähnlich könnte die Beziehung zwischen Polizei und Zivilgesellschaft in einem kurzen Satz beschrieben werden. Demonstrationsgeschehen sowie alltägliche Polizeieinsätze bieten wiederholt Anlass für Auseinandersetzungen, die die Gesellschaft polarisieren. Das angespannte Verhältnis zwischen den beiden ungleichen Akteurinnen spiegelt sich auch in öffentlichen Debatten wider, wie z.B. um die Notwendigkeit einer Studie zu Rassismus oder zum Umgang mit bekanntgewordenen Fällen rechter Gesinnung in den Behörden. Nicht zuletzt entzünden sich Konflikte an der Frage der Legitimität und Angemessenheit staatlicher Gewaltanwendung.

Getreu dem Leitspruch besser miteinander statt übereinander reden, bringt das Modellprojekt „Haltung zeigen. Zum Dialog zwischen Polizei und Zivilgesellschaft“ daher eine Gruppe von 10 Vertreter*innen beider Seiten aus Niedersachsen im Rahmen einer Fortbildung in 3 Modulen in einen Dialog. Angeregt durch Inputs von ausgesuchten Expert*innen setzen sich die Teilnehmenden multiperspektivisch u.a. mit Themen wie gegenseitige Vorurteile, Rassismus, Rechtsextremismus, Protestformen und Gewalt auseinander. Teilnehmende erhalten durch einen angeleiteten Perspektivwechsel einen direkten Einblick in die handlungsleitenden Prinzipien und Motivationen der jeweils anderen Seite. Sie erweitern ihre Handlungskompetenzen, indem sie ihr Wissen und ihr persönliches und berufliches Netzwerk ausbauen.


Module und Daten

Modul I - 22.-24.01.2024: Dialog baut auf Vertrauen: Kennenlernen – Vorurteile aufbrechen – Sensibilisieren

Modul II - 28.02.-01.03.2024: Rassismus und racial profiling: Betroffenheit sichtbar machen – Strukturen in den Fokus nehmen

Modul III - 19.-21.04.2024: Proteste und Polizeieinsätze: Konfliktdynamik interaktiv erfahren – Analyse und Kritik üben

Anmeldung

Die Fortbildungsreihe steht allen haupt- und ehrenamtlich Aktiven der für Demokratie engagierten Zivilgesellschaft (Vereinen, NGOs, MSOs, Initiativen, Bündnissen etc.) aus Niedersachsen und Bremen offen. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Bitte melden Sie sich schriftlich bis zum 01.12.2023 beim Gustav Stresemann Institut in Niedersachsen e.V. (GSI) an und geben an, wo und in welcher Form Sie zivilgesellschaftlich aktiv sind. Die Anmeldung ist nur für die gesamte Fortbildungsreihe mit allen drei Modulen möglich.

Projekt des Monats November: Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V.


Der NTFN e.V. wurde Ende 2007 gegründet und setzt sich seitdem für Geflüchtete ein, die in ihrer Heimat traumatisierende Erfahrungen durch Folter, Verfolgung, Krieg oder Flucht erlitten haben und an diesen Folgen körperlich und/oder psychisch leiden.

Ein Zufluchtsort für Menschen ohne Heimat

Der NTFN e.V. betreibt Psychosoziale Zentren in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück. Dort werden neben offenen Sprechstunden auch einzel- und gruppentherapeutische Angebote für Erwachsene, Jugendliche und Kinder abgehalten. Für gewöhnlich finden diese Gespräche mit Hilfe von Dolmetschenden statt, aber auch mit muttersprachlichen Psycholog*innen aus verschiedenen Herkunftsländern. Außerdem finden sich Schulungen und Fortbildungen im Angebot. Eine der wichtigsten Leitlinien ihrer Arbeit ist frei nach Erich Fried – „Raum geben, das Unglück auszusprechen, Raum geben, das Unglück auszuatmen - das Leiden gemeinsam aushalten“.

Leave no one Behind

Ein Leitmotiv des NTFN e.V. und ein Ziel, das auch in 2022 mit der Arbeit in den Zentren verfolgt wurde. Denn das vergangene Jahr war geprägt von zahlreichen Konflikten, sei es der Krieg gegen die Ukraine, die humanitäre Katastrophe in Afghanistan, die Proteste im Iran oder viele weitere, der hiesigen Aufmerksamkeit entgangene Katastrophen. Dies alles hat zu einem Anstieg an Geflüchteten in Niedersachsen geführt. Insbesondere aus der Ukraine kam es zu einer kurzfristigen, unerwartet hohen Aufnahme von Menschen. Oberstes Ziel war und ist es diesen traumatisierten Menschen zu helfen – eine bedarfsgerechte Versorgung ebenso zu gewährleisten wie eine Vermittlung in die Regelversorgung, alles unter Berücksichtigung der besonderen Situation – damit eben niemand zurückbleibt!

Die Erfahrungen des letzten Jahres zeigen erneut, wie wichtig es ist, Strukturen und nicht nur Projekte vorzuhalten, um schnell, flexibel und fachgerecht auf akute Bedarfe der betroffenen Personen reagieren zu können. Die Arbeit der Psychosozialen Zentren ist untrennbarer Bestandteil einer Gesundheitsversorgung für alle!

Zahlen & Fakten

2007 Gründung des ehrenamtlichen Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V.
2014 Aufbau des ersten Psychosozialen Zentrums
6 Psychosoziale Zentren mittlerweile
ca. 10.000 Betreute Personen seit Gründung
11 Häufigste Herkunftsländer in 2022 (Afghanistan, Syrien, Iran, Ukraine, Irak, Albanien, Ruanda, Kolumbien, Türkei, Georgien, Venezuela)

Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.

Grünkohl mit Pita - Der Podcast von NIEDERSACHSEN PACKT AN

Folge 35 Valerie Cholodow: Malen nach Zahlen, unsichtbare Russlanddeutsche und Bildungsgerechtigkeit


Valerie Cholodow aus Hannover arbeitet als Teamleiterin bei einer Unternehmensberatung. Sie wurde in Kasachastan geboren. Als 7-jährige kam sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester als Spätaussiedlerin nach Deutschland. Valerie erzählt von ihrer glücklichen Kindheit als Tochter einer russlanddeutschen Familie in Kasachstan. Von der guten Dorfgemeinschaft über alle ethnischen Grenzen hinweg. Das Ankommen in Deutschland war vor allem für ihre Eltern nicht so einfach, da deren berufliche Qualifikationen nicht anerkannt wurden. Valerie lernte schnell Deutsch, war in der Schule erfolgreich – obwohl ihr da einige Steine in den Weg gelegt wurden. Während ihres Studiums engagierte sie sich ehrenamtlich in der Jugendorganisation der Landsmannschaft der Russlanddeutschen. Den Jugendlichen geht es vor allem um politische Teilhabe und interkulturellen Austausch. Inzwischen hat Valerie in kurzer Zeit Karriere gemacht bei einer Consulting-Firma, wo sie ein internationales Team leitet.

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Projekt des Monats Oktober: Internationales Café Winsen

Ort der Begegnung
Im Herbst 2013 wurde die Idee geboren, für geflüchtete Menschen einen Ort in Winsen zu schaffen, an dem sie in ungezwungener Atmosphäre in Kontakt mit Einheimischen kommen. Ort und Name waren schnell gefunden: Seit mittlerweile 10 Jahren findet jeden Samstag von 14 bis 17 Uhr im Gemeindehaus St. Marien in Winsen (Luhe) ein „Internationales Café“ statt. Jeder ist dort willkommen: Bei Kuchen, Kaffee, Tee und einer warmen vegetarischen Mahlzeit, die von den „Winsener Lichtblicken“ gespendet wird, können Menschen aus aller Welt sich mit Einheimischen über ihre Situation als Geflüchteter austauschen, ihre Deutschkenntnisse in Nachhilfestunden verbessern und in kleinen und großen Dingen des Alltags Hilfe erhalten.

Große Unterstützung

Die Kirchengemeinde St. Marien, der Kirchenkreis Winsen und die Stadt Winsen leisten eine wichtige personelle Unterstützung bei diesem Projekt. Durch regelmäßige Spenden ist es zudem möglich, Vorräte für das Café zu kaufen, die Beratung von Frau El Tawil im Büro sowie Fahrten zu Fachärzten, Anwälte oder Gerichte zu finanzieren. Einen großen Beitrag leisten auch die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die im Café Deutsch-Nachhilfe geben und die Geflüchteten begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ankommen in Winsen

Von Beginn an hat das „Internationale Café“ einen enormen Zuspruch. In der Regel sind jeden Samstag rund 80 bis 180 Menschen vor Ort. Zum Teil sind dabei über 10 Nationalitäten präsent, darunter Menschen aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Iran, Somalia, Sudan, Südsudan, Elfenbeinküste, Nigeria, Türkei, Burundi und Ruanda. Entsprechend herausfordernd ist auch die sprachliche Verständigung. Dank der Deutsch-Nachhilfe und den konkreten Hilfestellungen geht es aber Schritt für Schritt voran. Nach einiger Zeit ist ein Großteil von ihnen in Winsen „angekommen“. Die Sprache wurde erlernt, ein Job wurde gefunden, neue Freundschaften mit Einheimischen wurden geschlossen und die Familien konnten nachgeholt werden. Einige von ihnen sind mittlerweile auch im Besitz eines deutschen Passes.

Zahlen & Fakten

2013 Eröffnung des Cafés
80 - 180 Menschen sind jeden Samstag vor Ort
20 - 30 Ehrenamtliche engagieren sich im Café
4.11.23 10-jähriges Jubiläum mit großem Fest

Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.

34ci Bölüm Burcu Kaya ve Elif Özge Özcan: Bebekarabasinda futbol topu, türk milli takimi ve sporu sans olarak

Die erste Folge Grünkohl mit Pita auf Türkisch


Burcu Kaya war bereits 2022 zu Gast in unserem Podcast und hat dort von ihrer glücklichen Kindheit erzählt, über ihre Zeit in der U19-Nationalmannschaft der Türkei und Ihre Arbeit als Sportpädagogin für die Per Mertesacker Stiftung. Diese Folge ist nun erstmals gedolmetscht in Deutsch/Türkisch erschienen, um noch mehr Menschen zu erreichen. Wir freuen uns über Ihr Feedback hierzu.

35 yasindaki sporpedagogu Burcu Kaya tutkusunu meslegi haline getirdi. Hannover merkezinde bebek arabasinda futboltopunu gezdirdigi, mutlu cocuklugu hakkinda bahs ediyor. Ayni zamanda 19 yasalti türkiye millitakiminda gecirdigi zamandan ve “sporu sans olarak” Per Mertersacker vakfinin göcmen ailelerinden gelen kizlar icin caba sarf eden projesinden bahsediyor. Tercümanimiz Elif Özge Özcan konusmayi türkceye ceviriyor.



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Perspektiven durch Arbeit für geflüchtete Menschen in Lüneburg

Geflüchtete Menschen informieren sich – Unternehmen stellen sich vor


Ob Fahrerinnen und Fahrer, Mechanikerinnen und Mechaniker, Kaufleute, Pflege- oder Reinigungskräfte, der Bedarf an Fachkräften in der Region ist groß. 26 Unternehmen aus der Region nutzten heute die Chance, sich geflüchteten Menschen vorzustellen, um für sich zu werben. Nahezu 1000 geflüchtete Menschen waren der gemeinsamen Einladung des Jobcenters Landkreis Lüneburg, des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN, des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg und der Agentur für Arbeit Lüneburg – Uelzen gefolgt und besuchten die regionale Jobmesse in den Räumen des Jobcenters in Volgershall.

In ihrer Eröffnung wies die Geschäftsführerin des Jobcenter Landkreis Lüneburg Angelika Brauer daraufhin: „Wir haben viele geflüchtete Menschen aus unterschiedlichsten Ländern eingeladen. Mich würde es sehr freuen, wenn es an diesem Tag gelingen würde, die Hoffnungen auf Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu erfüllen, wobei die neuen Bürger und Bürgerinnen ihre beruflichen Kompetenzen bestmöglich einsetzen können. Das wäre ein Traum.“

Die Landesbeauftragte und Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg Karin Beckmann betonte: „Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ ist ein offenes gesellschaftliches Aktionsbündnis zur Unterstützung geflüchteter Menschen in Niedersachsen. Ich freue mich sehr über die Kooperation mit Arbeitsagentur und Jobcenter bei dieser und weiteren geplanten Jobmessen für geflüchtete Menschen. Denn ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz ist ein sehr wichtiger Schritt, um Sicherheit zu gewinnen, Kontakte zu knüpfen und eine Perspektive in Deutschland zu entwickeln.“

„Menschen und Arbeit zusammenzubringen ist unsere Aufgabe und Arbeit ein wichtiger Bestandteil einer gelungenen Integration. Die heutige Veranstaltung ist eine tolle Gelegenheit, Unternehmen und arbeitsuchende Geflüchtete zusammenzubringen und hier die Zukunft sowohl von Betrieben als auch zukünftigen Beschäftigten zu gestalten“, so Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen.

Nach der offiziellen Eröffnung begaben sich Brauer, Beckmann und Rodewald auf einen Rundgang durch die Stände der sich präsentierenden Unternehmen und Einrichtungen. Dabei konnten sie sich hautnah über die Probleme und Herausforderungen für Unternehmen und Geflüchtete informieren.

Das Ziel der Veranstaltung, Unternehmen und geflüchtete Menschen an einen Tisch zu bringen, wurde erreicht. Diese Möglichkeit wurde im Laufe des Tages reichlich genutzt und mündet nach einem Kennenlernen im besten Fall in der Anbahnung eines neuen Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnisses.


  Bildrechte: NPA
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Perspektiven durch Arbeit für geflüchtete Menschen in Buchholz in der Nordheide

Arbeitgeber/innen stellen sich vor


18 verschiedene Arbeitgeber präsentierten am 12. September in der Empore Buchholz ihre Unternehmen und ihre offenen Arbeitsstellen. Über 900 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit zur schnellen und unkomplizierten Kontaktaufnahme mit den Betrieben.

Das Jobcenter Landkreis Harburg, das Bündnis „Niedersachsen packt an“, das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg und die Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen richteten erstmals gemeinsam eine Jobmesse für Geflüchtete aus.

Wiebke Rehr, die Geschäftsführerin des Jobcenter Landkreis Harburg wies daraufhin: „Die geflüchteten Menschen haben es auf dem Arbeitsmarkt nicht immer leicht. Sprachprobleme oder noch fehlende Qualifikationen erschweren den Bewerbungsprozess. Aber heute und hier haben die Menschen die Möglichkeit, sich zukünftigen Arbeitgebern persönlich zu präsentieren. Sie können die Personalverantwortlichen von ihren Stärken und ihrer Motivation überzeugen. Wir freuen uns sehr, dass wir die Bühne dafür geben können.“

Die Landesbeauftragte und Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg Karin Beckmann betonte: „Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ ist ein offenes gesellschaftliches Aktionsbündnis zur Unterstützung geflüchteter Menschen in Niedersachsen. Ich freue mich sehr über die Kooperation mit Arbeitsagentur und Jobcenter bei dieser und weiteren geplanten Jobmessen für geflüchtete Menschen. Denn ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz ist ein sehr wichtiger Schritt, um Sicherheit zu gewinnen, Kontakte zu knüpfen und eine Perspektive in Deutschland zu entwickeln.“

„Menschen und Arbeit zusammenzubringen ist unsere Aufgabe und Arbeit ein wichtiger Bestandteil einer gelungenen Integration. Die heutige Veranstaltung ist eine tolle Gelegenheit und gleichzeitig Riesenchance, Unternehmen und arbeitsuchende Geflüchtete zusammenzubringen und hier die Zukunft sowohl von Betrieben als auch zukünftigen Beschäftigten zu gestalten“, so Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen.

Bei einem Rundgang auf der Messe kamen Rehr, Beckmann und Rodewald mit den Arbeitgebern und den Besuchern ins Gespräch. Im Austausch erfuhren sie auch von den persönlichen Herausforderungen bei der Integration von Geflüchteten.

Zur Unterstützung für Menschen, die sich noch nicht in der deutschen Sprache verständigen konnten, hatten die Veranstalter Dolmetscher für Ukrainisch, Russisch, Englisch, Kurdisch, Arabisch und Französisch eingeladen. Einige Arbeitgeber waren aber auch mit Angestellten vor Ort, die ebenfalls Fluchterfahrungen oder hilfreiche Sprachkenntnisse hatten. Diese berichteten den Besuchern von ihren Erfahrungen in den Unternehmen und unterstützen ebenfalls bei den Übersetzungen. Ein Team vom Jobcenter und der Agentur für Arbeit beriet Arbeitgeber und Besucher über die verschiedenen Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten direkt vor Ort.

  Bildrechte: NPA
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Perspektiven durch Arbeit für geflüchtete Menschen in Wolfenbüttel

REGIONALMINISTERIN OSIGUS: ERFOLGSGESCHICHTE SETZT SICH IM ZWEITEN HALBJAHR FORT


Die Jobbörsen für Geflüchtete und mögliche Arbeitgeber starteten am Mittwoch, den 6. September, mit zwei Veranstaltungen in Wolfenbüttel und Lüneburg ins zweite Halbjahr. In Wolfenbüttel nutzten zahlreiche Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich in der Landesmusikakademie Niedersachsen bei mehr als 25 personalsuchenden Unternehmen und Institutionen nach Jobs zu erkundigen. Regionalministerin Wiebke Osigus eröffnete die Messe, die von dem Jobcenter Wolfenbüttel, der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar und vom Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig für das Bündnis „Niedersachsen packt an“ organisiert wurde. „Mit dem heutigen Tag setzt sich die Erfolgsgeschichte der gemeinsam entwickelten Regionalen Integrationsmessen fort“, sagte Osigus in Wolfenbüttel.

Nach sechs niedersächsischen Messen dieser Art im ersten Halbjahr 2023 bilden die Veranstaltungen in Wolfenbüttel und Lüneburg den Auftakt für das zweite Halbjahr. In Wolfenbüttel präsentierten sich regionale Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie Gastronomie, Pflege, Handwerk, Produktion und Dienstleistung. Begleitet durch Dolmetscherinnen und Dolmetscher informierten sich die Besucherinnen und Besucher zu Jobs und Einstellungsvoraussetzungen.

„Für zugewanderte Menschen ist die berufliche Integration zentral, um hier in der Gesellschaft Fuß zu fassen und das tägliche Leben aus eigener Kraft zu gestalten. Das überparteiliche Aktionsbündnis von Politik und Zivilgesellschaft ‚Niedersachsen packt an‘ hilft nicht nur deswegen sehr gerne bei der Vermittlung in den Arbeitsmarkt. Auch sind die Kenntnisse der Geflüchteten wertvoll für unsere Unternehmen und bei uns sehr willkommen“, so Regionalministerin Wiebke Osigus.

Thomas Vogel, Geschäftsführer des Jobcenters Wolfenbüttel, ergänzt: „Migration bereichert die Gesellschaft und ist unverzichtbar, um den Arbeitskräftebedarf zu decken. Vielfalt wird im Landkreis Wolfenbüttel aktiv gestaltet und gefördert. Dazu zählt insbesondere die Unterstützung der Menschen beim Zugang in Beschäftigung. Eine Jobmesse, die das persönliche Gespräch und den direkten Kontakt zwischen Arbeitgebern und Arbeitssuchenden vor Ort ermöglicht, ist da ein sichtbarer und pragmatischer Beitrag.“

„Die Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes wird auch von Migration beeinflusst. Das Thema Migration und Zuwanderung gewinnt, wegen des steigenden Fachkräftebedarfs, verstärkt an Bedeutung. Eine Präsenzmesse ist eine gute Möglichkeit zur Information, um persönliche Kontakte zu knüpfen und den Weg in Richtung Arbeit, Ausbildung oder Qualifizierung zu ebnen. Wir freuen uns, dass das Angebot gut angenommen wurde und wünschen uns, dass die vielen spannenden Gespräche zu Erfolgsgeschichten werden“, so Sibylle Fricke, Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar.

Weitere Messen sind geplant.


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Goslarer Jobbörse informiert Geflüchtete über Berufsperspektiven

Eine Arbeitsstelle leistet einen wichtigen Beitrag für die Integration von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund. Mehr als 500 Besucherinnen und Besucher nutzten am 20.09.2023 die Gelegenheit, sich im Jobcenter Goslar bei über 20 personalsuchenden Unternehmen und Institutionen zu informieren und Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen. Unter dem Motto „Perspektiven durch Arbeit im Landkreis Goslar“ hatte das überparteiliche Bündnis „Niedersachsen packt an“ gemeinsam mit dem Jobcenter Goslar, der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar und dem Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig zu der Veranstaltung eingeladen.

Regionalministerin Wiebke Osigus dankte den Organisatoren und beteiligten Unternehmen für ihr Engagement zur Integration geflüchteter und zugewanderter Menschen. „Nur wenn Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft zusammenkommen und gemeinsam die Ärmel hochkrempeln, können große Herausforderungen bewältigt werden.“ Dafür stehe das Bündnis „Niedersachsen packt an“, das in diesem Jahr bereits zahlreiche regionale Integrationsmessen mit bis zu 1.000 Teilnehmenden pro Veranstaltung niedersachsenweit durchgeführt habe. „Eine Arbeitsstelle ist ein wichtiger Baustein, um vor Ort Fuß zu fassen und das tägliche Leben aus eigener Kraft zu gestalten. Der heutige Tag ist damit eine Chance für uns alle – für Arbeitssuchende, für Unternehmen, für die Region“, so Osigus weiter.

Landrat Dr. Alexander Saipa betonte: „Wir haben es nicht nur mit einem Fachkräftemangel zu tun, sondern mit einem regelrechten Mangel an Arbeitskräften. Insofern ist es nur folgerichtig, dass wir uns potentiellen Arbeitskräften bestmöglich präsentieren und ihnen dabei gleichzeitig die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen, die die Unternehmen in unserer Region zu bieten haben. Für uns als Landkreis, einem der größten Arbeitsgeber in der Region, ist eine Teilnahme daher auch selbstverständlich. Wir freuen uns auf den Austausch und viele neue Impulse und Kontakte.“

"Migration am Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Faktor für wirtschaftliches Wachstum und kulturellen Austausch. Arbeit ist für Menschen mit Migrationshintergrund der beste Integrationsmotor und Türöffner in unsere Gesellschaft. Daher wünsche ich mir, dass auf der Messe aus den vielen spannenden Gesprächen tolle Erfolgsgeschichten werden", so Kerstin Kuechler-Kakoschke, Leiterin der Agentur für Arbeit.

Der Geschäftsführer Andreas Dolle hob hervor, dass sein Jobcenter den Geflüchteten und Zugewanderten zahlreiche Unterstützungsangebote (u.a. Abbau sprachlicher Barrieren, Anerkennung von Berufsabschlüssen) bereitstellt, um ihre Integration auf dem örtlichen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Er bedankte sich bei allen Unternehmen aus der Region, die sich bei der Messe für eine erste Kontaktaufnahme zur Verfügung gestellt haben und ermunterte die Teilnehmenden diese Chance zu nutzen. Denn aus seiner Sicht ist es enorm wichtig, die wertvollen Fähigkeiten und Qualifikationen, die sie aus ihrem Herkunftsland mitbringen, hier einzusetzen, um einen weiteren Schritt in ihrer gesellschaftlichen und beruflichen Integration zu machen.

Die Organisatoren der Jobbörse in Goslar waren auf die internationalen Gäste eingestellt: Schon die Information zur Veranstaltung war auf Deutsch, Englisch, Ukrainisch, Russisch und Arabisch erhältlich. An den Messeständen waren noch viele andere Sprachen zu hören. Dieser Herausforderung wurde mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern sowie Übersetzungs-Apps begegnet. Zudem hatten einige Firmen auch mehrsprachiges Personal am Messestand, so dass auch individuelle Fragen zu Einstellungsvoraussetzungen und Qualifikationen beantwortet werden konnten.

Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch ein breites Partnerbündnis. Neben dem Landkreis Goslar engagierte sich auch die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, die IHK Braunschweig, die Stadt Goslar, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und die Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen.

  Bildrechte: ArL BS
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