3500. Mitgliedsunternehmen des NETZWERKES Unternehmen integrieren Flüchtlinge kommt aus Niedersachsen
Interview mit der Ausbildungsreferentin, Ines Basse, der Böhm Güterverkehrs GmbH
Die Böhm Güterverkehrs GmbH ist das 3.500ste Unternehmen im NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge, dem deutschlandweit größten Zusammenschluss von Unternehmen, die sich für die Beschäftigung und Ausbildung von Geflüchteten engagieren.
Ines Basse Sie ist Ausbildungsreferentin bei der Böhm Güterverkehrs GmbH. Der Betrieb engagiert sich seit 2015 für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und beschäftigt aktuell Geflüchtete aus Syrien, Irak und der Ukraine. Im Interview mit dem NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge spricht sie über ihre Erfahrungen und Wünsche.
Frau Basse, seit wann engagiert sich die Böhm Güterverkehrs GmbH für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten?
Die Böhm Güterverkehrs GmbH ist bereits seit 2015 in der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aktiv. Intensiv engagieren wir uns in den letzten 3 Jahren. Bereits 2020 haben wir zwei geflüchteten jungen Menschen, einem aus dem Irak und einem aus Syrien, die Möglichkeit gegeben, eine Ausbildung in unserem Unternehmen zu beginnen. Beide werden diesen Sommer ihre Ausbildung zum Berufskraftfahrer beenden. Ein weiterer junger Mann, geflüchtet aus der Ukraine, absolviert derzeit eine Einstiegsqualifikation bei uns, um dann zum 01.08.23 seine Berufsausbildung zu starten.
Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer Zusammenarbeit mit Geflüchteten gemacht?
Grundsätzlich haben wir die Erfahrung, dass alle, die bei uns arbeiten, engagiert und willensstark sind. Allerdings muss man auch klar sagen, dass es oft erhebliche Herausforderungen bezüglich der Sprache gibt – hauptsächlich bei der berufsspezifischen Sprache. Das ist immer wieder ein forderndes Thema für alle Beteiligten.
Welche beruflichen Perspektiven und Unterstützungsangebote bieten Sie Menschen mit Fluchthintergrund in Ihrem Unternehmen?
Wir freuen uns über Bewerbungen, und wie bereits erwähnt, startet zum 01.08. bereits ein junger Mann aus der Ukraine. Wir stehen mit allen Unterstützungsangeboten zur Seite. Es hört nicht beim Sprachunterricht auf. Wir stehen ebenso für alltägliche Fragen, Behördengänge u. ä. zur Seite. Genauso haben unsere Auszubildenden, bei Interesse, die Möglichkeit einen Mentor*in an die Seite zu bekommen.
Wir haben immer ein offenes Ohr für alle Belange. Das gilt natürlich nicht nur für unsere Auszubildenden, gleichermaßen natürlich auch für unser Fahrpersonal.
Gibt es etwas, das Sie anderen Betrieben mit auf den Weg geben würden?
Offen sein, kulturellen Austausch, Vorurteile hinterfragen bzw. ablegen, sich darauf einlassen. Netzwerke aufbauen, gute Vernetzung ist wichtig, um weiterhelfen und unterstützen zu können. Ebenso Rat einholen.
Was wünschen Sie sich für Ihre Mitgliedschaft im NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge?
Unterstützung, um einfach schneller an aktuelle Informationen zu kommen, Entwicklungen voranbringen, politisches Engagement, Berufszugänge erleichtern, speziell in unserem Berufsstand sind die Voraussetzungen, um hier in Deutschland LKW zu fahren, zu hoch. Das müsste schneller und einheitlicher umgesetzt werden.