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Der Krieg in der Ukraine erschüttert auch die Sportwelt


Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des LandesSportBundes Niedersachsen:

„Der Krieg in der Ukraine erschüttert auch die Sportwelt. Er führt zu Entsetzen und Sprachlosigkeit – aber auch zu entschlossenem Handeln. Denn der Sport verbindet Menschen. Dies ist nicht nur ein Bekenntnis, sondern seit über drei Jahrzehnten gelebte Praxis des LandesSportBundes Niedersachsen – auch als Teil des Bundesprogramms Integration durch Sport. In der aktuellen Situation spricht der Sport eine klare Sprache: Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten. Wir sind „Aktiv für Geflüchtete“ und haben ein entsprechendes Hilfsprogramm mit Landesmitteln auf den Weg gebracht. Damit stärken wir das Engagement all jener Menschen, die direkt anpacken und die den Geflüchteten aus der Ukraine einen festen Halt zum Ankommen und Innehalten geben – im Sport, aber auch darüber hinaus.“

Erklärung des Bundesprogramms "Integration durch Sport":

Unsere Solidarität gilt den Ukrainer*innen, die aufgrund des kriegerischen Überfalls aus dem Nachbarland von Tod, Zerstörung und Vertreibung aus ihrer Heimat betroffen sind. Die internationale Loyalität und Unterstützung sind sehr wichtig und notwendig, genauso wie die Verurteilung der politischen Führung Russlands sowie der Boykott im Finanz-, Wirtschafts- und im Sportbereich.

Gleichfalls wichtig ist aber, dass im Zuge dieser Maßnahmen sowie als Folge einer zunehmenden Radikalisierung der russischen Kampfführung, der Krieg seine zerstörerische Wirkung nicht auch in den Köpfen der Menschen entfaltet, und zu einer Polarisierung und Teilung der Gesellschaft führt, die entlang der Ränder von Herkunft und Sprache verlaufen.

„Integration durch Sport“ versteht sich als eine Initiative, die sich den Menschen verpflichtet fühlt. Sie folgt nicht der Logik kriegerischer Auseinandersetzungen, die dem Machtkalkül oder der Raison einzelner Politiker oder Regierungen entspringen. Sie wendet sich gegen jegliche Freund-Feind-Logik in der Gesellschaft.

Das Engagement des Bundesprogramms richtet sich seit seiner Gründung 1989 an zugewanderte und geflüchtete Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen aus ihrer Heimat fliehen mussten. Die Solidarität von IdS gilt ungeachtet der Herkunft, der Hautfarbe, des Glaubens oder der geschlechtlichen Identität. Die Programm-Mitarbeiter*innen und beteiligten IdS-Vereine fühlen sich der Gleichheit aller Menschen verbunden, sie versuchen über den Sport Brücken zu bauen. Sie stellen sich daher dezidiert gegen alle Formen von Rassismus und Diskriminierung - und gegen einen Kollektivschuldverdacht, dem sich viele russlandstämmige Menschen in Deutschland und in der Welt gerade ungerechterweise ausgesetzt sehen.

Wo immer möglich, wird das Bundesprogramm seinen Beitrag leisten, auch die geflüchteten Menschen aus der Ukraine bei Ihrer Ankunft und Ihrem Aufenthalt in Deutschland zu begleiten. Die etablierten Strukturen des Programms helfen dabei, u.a. mit Bewegungs- und Unterstützungsangeboten das Ankommen in Deutschland zu erleichtern. Diese Willkommenskultur ist eines der Kernelemente, mit denen IdS in den vergangenen 30 Jahren alle Neuankommenden empfangen hat.

Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert und ist als Drittmittelprojekt beim DOSB angesiedelt.

Informationen zum Bundesprogramm finden Sie unter: integration.dosb.de.

  Bildrechte: Landessportbund

Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des LandesSportBundes Niedersachsen

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