Projekt des Monats Januar: BLÜTEZEIT 2.0 – Berufliche Beratung und Empowerment für Frauen mit Einwanderungs- oder Fluchtgeschichte
Das Projekt Blütezeit wurde im Jahr 2021 unter dem Dach der Föderation Türkischer Elternvereine in Niedersachsen e.V. ins Leben gerufen und ging 2022 mit dem Zusatz 2.0 in die nächste Runde.
Mutfassen und Aufblühen
In den Jahren 2021 und 2022 konnten 31 Frauen in intensiven Coachings auf ihrem Weg (zurück) in den Beruf unterstützt und begleitet werden. In Einzel- und Gruppengesprächen wird ausgelotet, wo die Stärken und Ressourcen der Teilnehmerin liegen und eine individuelle Strategie entwickelt, um einen erfolgreichen Ein- oder Wiederstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die berufliche Beratung umfasst die Aspekte: Berufsorientierung, Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und Begleitung während des Bewerbungsprozesses.
Individuelles Empowerment
In den Workshops werden die Hauptprobleme von Müttern mit Migrationshintergrund beleuchtet und gemeinsam Lösungsstrategien entwickelt. Durch Rollenspiele und praktische Übungen können unterschiedliche Perspektiven eingenommen werden. Der Austausch in der Gruppe ist ein zentrales Element der Workshops. Er fördert den Kontakt unter den Teilnehmerinnen und hilft, sie sprachlich auf den gleichen Stand zu bringen. Zum Einsatz von technischen Tools in der Kommunikation werden praktische Übungen durchgeführt.
Die „Beratungen haben mir Orientierung für mein Leben in Hannover gegeben.“, sagt eine Teilnehmerin, „Ich sehe nun meine persönlichen Ziele deutlicher und weiß, wo ich als erstes anfangen und was ich danach machen soll. Ich habe andere Mütter und andere Leben kennengelernt. Mein nächster Wunsch ist es, nach dem Integrationskurs einen Job zu finden.“
Erfolgreiche Integration
Dr. Meltem Sermet, Projektleiterin der Blütezeit 2.0 sagt: „Wir erreichen Frauen und Mütter im Dreieck zwischen Kita/Schule, Zuhause und Einkauf. Wir können sie aus einer passiven Rolle heraus begleiten und sie auf ihre persönlichen Ziele und Potenziale sowie Möglichkeiten von Arbeit und Ausbildung aufmerksam machen und dafür den richtigen Weg mit ihnen gemeinsam finden. Wir helfen ihnen den Blickwinkel zu wechseln - vom „das kann ich nicht machen!!“ zu „Doch. Ich glaube an mich. Das schaffe ich!“
Weitere spannende Projekte und Näheres zum Projekt gibt es in unserem Projektatlas.
Internationale Wochen gegen Rassismus 2023
Misch Dich ein
Die Auftaktveranstaltung findet am 20. März im Schweriner Schloss statt. Zentrale religiöse Feiern finden in Augsburg statt. Zudem ist am 25. März der Aktionstag #BewegtGegenRassismus und es wird zum Abschluss der Aktionswochen am 2. April zu Rundgängen für die Demokratie und gegen Rassismus aufgerufen.
In Deutschland und in ganz Europa finden jährlich mehrere tausend Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt, um ein Zeichen zu setzen gegen Rassismus und für eine friedliche und weltoffene Gesellschaft. In einem Veranstaltungskalender werden alle bundesweiten Aktionen von der Stiftung gegen Rassismus gesammelt. Sie haben hier die Möglichkeit, Ihre Veranstaltung in den Veranstaltungskalender mit aufnehmen zu lassen.
Inspiration für mögliche Veranstaltungen, weitere Informationen rund um das Thema "Rassismus", Informationsmaterial wie Flyer und Broschüren und Öffentlichkeitsarbeitsmaterial wie Postkarten, Plakate, Taschen und T-Shirts erhalten Sie bei der Stiftung gegen Rassismus. Hier können im Onlineshop auch kostenfrei Materialien wie Flyer, Plakate etc. bestellt werden.
Gerne unterstützen wir Sie, indem wir ihre Veranstaltungen und Aktionen in usnerem Newsletter, auf unserer Website sowie in unserer Öffentlichkeitsarbeit aufnehmen. Senden Sie uns einfach einen Hinweis über Ihre Veranstaltung oder Aktion per Mail an buendnis@niedersachsen.de.
Interessante Flyer und Broschüren finden Sie hier:
Flyer #BewegtGegenRassismusBroschüre Schulter an Schulter: Solidarisch gegen Antisemitismus,RassismusundGewalt
Grünkohl mit Pita TO GO
TO GO #9 Necla Eberle-Erdogan, Türkei und Hildesheim
1970 kommt Necla Eberle-Erdogan aus der Türkei nach Deutschland. Der jungen Sozialarbeiterin ist das Leben in einem türkischen Dorf einfach zu eng, sie ist neugierig und macht sich auf den Weg in ein für sie fremdes Land. Sie erzählt über das Ankommen und darüber, was sie heute antreibt: Seit vielen Jahren engagiert sie sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Necla Eberle-Erdogan ist Zuhause in Niedersachsen.
Hören Sie die neue Folge gleich hier:
Einen kurzen Ausschnitt aus der Folge hören Sie direkt hier:
Perspektiven durch Arbeit im Landkreis Northeim - Unternehmen stellen sich vor
Regionale Integrationsmesse des Bündnisses “Niedersachsen packt an“ informiert Geflüchtete aus der Ukraine auf Jobbörse zu Arbeitsmöglichkeiten im Landkreis Northeim
Mehr als 400 Besucherinnen und Besucher informierten sich zu offenen Stellen bei den etwa 30 ausstellenden Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, wie z.B. Hotel, Gastronomie, Bau, Elektrotechnik, Logistik und Handwerk. Im Rahmen der Jobbörse präsentierten sich aber nicht nur die Unternehmen als mögliche Arbeitgeber, sondern es gab für die Gäste zugleich Informationen und Vorträge zu Anerkennung von Berufsabschlüssen und zum Spracherwerb.
„Seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine im vergangenen Jahr mussten Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Mehr als 110.000 Geflüchtete haben wir bei uns in Niedersachsen aufgenommen. Bei meinen Begegnungen mit Ukrainerinnen und Ukrainern ist immer wieder sehr deutlich geworden: Sie möchten sich möglichst schnell aktiv in unsere Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt integrieren. Die Jobbörse bietet gute Chancen für arbeitssuchende Geflüchtete, aber auch für niedersächsische Unternehmen, die verstärkt Fachkräfte und Mitarbeitende suchen – beide Seiten können davon profitieren“, so Ministerpräsident Stephan Weil in seinem Grußwort.
„Auch Northeim ist eine weltoffene Stadt. Unsere Einwohnerinnen und Einwohner stehen stellvertretend für eine ganze Region, die gezeigt hat, dass die Menschen ein großes Herz haben. Wir stehen an der Seite der Ukraine und werden unsere Unterstützung für die Menschen in der Ukraine und hier vor Ort fortsetzen, so lange es erforderlich ist. Wir wollen helfen, dass diejenigen, die durch den schrecklichen Krieg flüchten mussten, sich bei uns wohlfühlen und mit ihren Familien ein neues Zuhause finden. Die heutige Jobbörse bringt die Geflüchteten mit ihren Qualifikationen mit den Unternehmen und Behörden zusammen, die dringend Arbeitskräfte suchen. So wird die heutige Veranstaltung für beide Seiten eine win-win-Situation“, so Bürgermeister Simon Hartmann.
„Wir freuen uns, dass es uns gemeinsam gelungen ist, diese Veranstaltung zu realisieren. Als Agentur für Arbeit sind wir im Landkreis Northeim gemeinsam mit dem Jobcenter für die Betreuung der Arbeitgeber zuständig. Diese haben schon sehr früh Interesse an der Einstellung ukrainischer Geflüchteter bekundet. Mit der Messe bieten wir nun eine Plattform, unkompliziert miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Klaudia Silbermann, Chefin der Agentur für Arbeit Göttingen. Und Stefan Schäfer, Leiter des Jobcenters Landkreis Northeim, ergänzt: „Viele der von uns betreuten Geflüchteten sitzen in den Startblöcken, um eine Arbeit aufzunehmen und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten zu können. Welche Möglichkeiten sich ihnen dazu bieten könnten, können sie, auch mit Hilfe von Dolmetscherinnen und Dolmetschern, vor Ort erkunden. Die Veranstaltung ist ein niedrigschwelliges Angebot, ohne formale Hürden im Bewerbungsprozess.“
Sehen Sie hier einen kurzen Zusammenschnitt zu der Veranstaltung:
Grünkohl mit Pita - Der Podcast von NIEDERSACHSEN PACKT AN
#25 Gianni Jovanovic. Woke Großmutter, Verletzungen und Humor
Gianni Jovanovic ist Aktivist, Performer und eine der bekanntesten Stimmen der Romnja in Deutschland. Mit 14 Jahren verheirateten ihn seine Eltern. Mit 16 wurde er zum ersten Mal Vater. Mit Anfang 20 outete sich Gianni Jovanovic als schwul.
Als Sohn einer Roma-Familie und homosexueller Mann erlebt er offenen Rassismus und wird täglich mit Vorurteilen konfrontiert. Seit Jahren kämpft Gianni Jovanovic dagegen. Er gründete verschiedene Initiativen, hält Vorträge und leitet Workshops. Vor ein paar Monaten ist das Buch "Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit" erschienen. Darin erzählt der 43-Jährige gemeinsam mit der Journalistin Oyindamola Alashe die Geschichte seiner Selbstermächtigung. Gleichzeitig entwirft er die Vision einer diversen, antirassistischen Gesellschaft.
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