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3 Fragen an...

...Sabine Schlüer, Regionalbotschafterin für Niedersachsen im Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“


Bildrechte: NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Bernd Brundert

Warum ist Integration wichtig und richtig?


Auf der einen Seite ist es für uns als Unternehmen schlichtweg selbstverständlich, diese wichtige soziale Verantwortung wahrzunehmen. Auf der anderen Seite sammeln wir wertvolle Erfahrungen, die zukünftig immer wichtiger werden: Wir erlernen bereits jetzt Kompetenzen, die perspektivisch auf einem durch Zuwanderung geprägten Arbeitsmarkt von Nutzen sind. Damit meine ich sowohl uns als Organisation, die an Integrationsfähigkeit gewinnt, als auch unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen aus einem anderen kulturellen Hintergrund erlernen.

Wie gelingt Integration, was können wir tun?

Integration kann gelingen, wenn Unternehmen – und auch wir als Gesellschaft – bereit sind, auch mal ein vermeintliches Risiko einzugehen. Aus diesem Grund haben wir uns schon 2016 dazu entschieden, Azubis mit Fluchthintergrund für unsere anspruchsvollen Ausbildungsberufe einzustellen und dem Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ angeschlossen. Wenn Probleme auftreten – sei es aus sprachlichen, kulturellen oder auch behördlichen Gründen – so gibt es immer Ansprechpartner, mit deren Unterstützung wir rechnen können – dies sind oft die lokalen Ansprechpartner bei der Agentur für Arbeit, den Kommunen und den Unternehmensverbänden.

Kennen Sie eine Erfolgsgeschichte der Integration?

Ich freue mich immer wieder, wie unglaublich positiv sich unsere Azubis mit Fluchthintergrund, die als Teenager ihr Heimatland verlassen haben, in unser Unternehmen einbringen und welche guten Ergebnisse sie in der Berufsschule und der praktischen Ausbildung erreichen – trotz aller Schwierigkeiten. So hat jetzt im Januar eine Auszubildende, die im Jahr 2014 aus Äthiopien nach Deutschland kam, ihre Ausbildung als Elektronikerin für Geräte und Systeme mit gutem Erfolg abgeschlossen. Ihren Traumberuf hätte sie als Mädchen in ihrem Heimatland gar nicht erlernen können.

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