Samira Ekin-Günther
Samira Ekin-Günther kommt mit 16 Jahren aus dem Libanon nach Deutschland und setzt sich seitdem in Sarstedt mit Leib und Seele für ihre Mitmenschen ein. Als sie 2010 selbst vor der Abschiebung steht, zeigt sich, welchen wertvollen Beitrag sie über viele Jahre geleistet hat und bis heute leistet: Ganz Sarstedt steht hinter ihr!
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BÜRGERKRIEGSFLÜCHTLINGE (1991–1995)
In den 1990er Jahren brach erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ein Krieg in Europa aus. Die täglichen Berichte aus dem ehemaligen Jugoslawien und die furchtbaren Erlebnisse der Flüchtlinge, Vergewaltigung, Massenmord, Vertreibung und Flucht waren allgegenwärtig. Rund 345.000 Menschen wurden in Deutschland als Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen, etwa 23.000 von ihnen kamen nach Niedersachsen.
Sie trafen vielerorts auf große Hilfsbereitschaft, kamen aber zu einer Zeit, in der die gesellschaftspolitische Diskussion um das Asylrecht in ganz Deutschland von abwehrenden Begriffen wie „Asylmissbrauch“, „Scheinasylanten“ und „Wirtschaftsflüchtlingen“ geprägt und emotional aufgeladen war. 1993 verabschiedete der Bundestag den sogenannten „Asylkompromiss". Dieser schränkt das im Grundgesetz in § 16a festgeschriebene Grundrecht auf Asyl stark ein - vor allem durch die Einführung der Drittstaatenregelung.
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