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Niedersächsischer Integrationspreis 2019

Integration in Bewegung - Flüchtlinge mitten im Sport, mitten im Leben.


  Bildrechte: Nds. Staatskanzlei/Kai-Uwe Knoth

Ministerpräsident Stephan Weil und die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe Doris Schröder-Köpf haben zusammen mit der Jury den Niedersächsischen Integrationspreis verliehen. Der Festakt fand am 26.08.2019 im Congress Centrum Wienecke XI in Hannover statt.

Der Preis stand unter dem Motto „Integration in Bewegung – Flüchtlinge mitten im Sport, mitten im Leben“ und war mit insgesamt 24.000 Euro (vier Mal je 6.000 Euro) dotiert. Das Bündnis NIEDERSACHSEN PACKT AN vergab zudem einen Sonderpreis ebenfalls in Höhe von 6.000 Euro.

Neben Doris Schröder-Köpf gehörten Pastor Henning Busse sowie Nariman Hammouti-Reinke, Sabina Kaluza, Mirko Slomka, Pablo Thiam und Andreas Toba der Jury an. Die mehr als 160 Bewerbungen haben gezeigt, wie viele niedersächsische Vereine, Initiativen und Institutionen sich für Geflüchtete und Zuwanderer engagieren und dadurch einen Beitrag zu Integration und gesellschaftlicher Teilhabe leisten.

Die Jury hat folgende fünf Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet:

DLRG Ortsgruppe Schwanewede e.V.:

Durch das Integrationsprojekt „Gemeinsam das Schwimmen erlernen“ der DLRG Ortsgruppe Schwanewede e.V. in Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat der Gemeinde Schwanewede bekommen sowohl deutsche als auch Kinder von Geflüchteten die Gelegenheit, das Schwimmen zu erlernen. Ziel ist es für die Kinder, offen aufeinander zuzugehen und gemeinsam voneinander zu lernen. Sie werden seit 2016 in Gruppen von zehn Kindern unterrichtet; aktuell läuft der elfte und zwölfte Kurs. Bisher schwimmen alle teilnehmenden Kinder aus Flüchtlingsfamilien nach Bestehen des Seepferdchens weiter im Verein.

Stadtsportbund Emden und YOUgend Integrate:

Aus einer Projektgruppe, bestehend aus dem Stadtsportbund, der Stadt Emden, den Emder Sportvereinen, Einrichtungen der Behindertenhilfe und Altenhilfe sowie mit Ehrenamts-initiativen und dem Integrationsbeauftragten wurde im Jahr 2014 das Konzept „Sportpartnerschaften“ entwickelt. Ziel des Konzepts ist es, allen Menschen die Teilhabe am sportlichen Leben in Emden zu ermöglichen und Hemmungen durch niedrigschwellige Aktivitäten abzubauen. Die Bereitschaft vieler Kooperationspartner sowie das ehrenamtliche Engagement der Emder Bevölkerung sind dabei sehr hoch.

Träumer, Tänzer und Artisten e.V., Garbsen:

Der Verein ist im Jahr 2003 gegründet worden und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit für das Thema Zirkus und Varieté zu begeistern. Eine Besonderheit dabei ist die Internationalität. Auch ohne Kenntnisse der Sprache und ohne Zirkuserfahrung können alle aktiv am Training teilnehmen. Viele der Geflüchteten haben den Weg in den Verein gefunden, da Träumer, Tänzer und Artisten im Vorfeld in den Gemeinschaftsunterkünften ein Jonglierprojekt sowie einen Eltern-Kind-Zirkuskurs angeboten und mit der Beziehungsarbeit begonnen haben.

Universum e.V., Alte Webschule, Bramsche:

Im Bereich der Jugendarbeit in der Alten Webschule betreiben die pädagogischen Mitarbeiter einen offenen Jugendtreff mit diversen Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie regelmäßigen Sportangeboten in gemischten Gruppen. Bei einer räumlichen Nähe von circa vier Kilometern zur Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Bramsche/Hesepe bietet sich eine Zusammenarbeit an. Die Besucherschaft setzt sich aus bis zu vierzehn unterschiedlichen Nationalitäten zusammen, wie zum Beispiel Kurden, Albanern, Sinti/Roma, Syrern, Portugiesen, Polen und russlanddeutschen Aussiedlern. Ein wichtiges Ziel ist es, die Vereinsanbindung der Jugendlichen, durch zum Beispiel „Schnuppertage“, bei den regionalen Sportvereinen herzustellen.

KreisSportBund Grafschaft Bentheim e.V.:

(Sonderpreis des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN)

Die Aktivitäten des KreisSportBundes Grafschaft Bentheim e.V. im Rahmen der Integration von insbesondere geflüchteten Menschen zeichnet sich speziell durch den direkten Kontakt zur Zielgruppe, den Sportvereinen, Einrichtungen der Flüchtlingshilfe und den Kommunen aus. Unter dem Motto „Egal woher – im Sport zu Haus“ wird Integration durch Partizipation und Engagement gelebt und das primäre Ziel, die Integration von Flüchtlingen in die Sportvereine, in besonderer Weise umgesetzt.

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